Die Massage sollte eigentlich heilsam für Körper und Seele sein. In einer entspannten Umgebung nimmst Du Dir eine Auszeit und lässt die Behandlung auf Dich einwirken.

Je nach Massageform ist diese mehr oder weniger intensiv. Während eine Hot Stone Massage primär der Entspannung dient, besteht bei der Shiatsu Massage das Ziel, die Blockaden und Knoten zu lösen.

Teilweise spürst Du die Massage noch im Anschluss. Leichte Schmerzen oder der Muskelkater können folgen.

Doch weshalb ist eine Massage mit Schmerzen verbunden und ist dies ein Zeichen dafür, dass die Behandlung für Dich gefährlich ist?

Natürliche Reaktion des Körpers

Eine Massage mag entspannend wirken und angenehm sein. Doch für den Körper ist diese mitunter eine höhere Belastung als Du zunächst wahrhaben möchtest. Der Druck, die Wärme oder die weiteren Behandlungstechniken, lösen verschiedene Reaktionen aus.

Gehst Du nur selten zu einer Massage, ist solch eine Erstverschlimmerung keine Seltenheit[1]https://www.swav-berlin.de/ratgeber/erstverschlimmerung-nach-der-massage-was-ist-normal-was-tun. Diese ist eine Reaktion auf die ungewohnten Reize, denen Dein Körper ausgesetzt ist.

Wie sich die Reaktion äußert, ist individuell und hängt sowohl von der Massage als auch von Deinen Beschwerden ab. Möglich ist etwa, dass ein leichtes Brennen oder Ziehen auftritt. Auch ein etwas länger anhaltender Muskelkater ist keine Seltenheit, wenn eine Tiefenmassage stattgefunden hat.

Besonders empfindlich sind der Nacken, Rücken, Waden und der Lendenwirbelsäulenbereich. Dort treten aufgrund des vorherrschenden Bewegungsmangels die meisten Beschwerden auf. Mitunter strahlen die Schmerzen auch in die umliegenden Extremitäten und sind nicht auf den Bereich der Massage beschränkt.

Der Muskelschmerz deutet auf die Intensität der Massage hin. Dieser kann wenige Stunden bis Tage anhalten. Insbesondere der Muskelkater ist mit einer längeren Heilungsphase verbunden. Daher gilt der Grundsatz, dass die Massage nur an trainingsfreien Tagen durchgeführt werden sollte. Lasse es die nächsten Tage etwas ruhiger angehen, damit sich Dein Körper erholen kann.

Nimmst Du moderate Schmerzen oder einen Muskelkater wahr, dann lasse Dich davon nicht beunruhigen. Solch eine Erstverschlimmerung ist eine gewöhnliche Reaktion und tritt infolge des Einwirkens auf.

Gründe für die Schmerzen

Schmerzen sind ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Verletzungen oder andere Schäden könnten entstanden sein, die zu den Schmerzen führen. Doch ist dies bei einer Massage tatsächlich der Fall und deuten die Muskelschmerzen auf schwerwiegende Verletzungen hin?

Anregung des Muskelgewebes

Durch den Druck besteht das Ziel, Blockaden und Verspannungen zu lösen. Massagen regen zudem die Durchblutung an und beschleunigen den Stoffwechsel in der entsprechenden Region. Insbesondere bei Anwendungen, die mit einer Wärme einhergehen, tritt ein solch anregender Effekt auf.

Solch eine Anregung des Organismus könnte mit einem schwer zu interpretierendem Gefühl einhergehen. Die Reaktion wird als Schmerz bewertet, obwohl es sich eher um eine Aktivierung des Organismus handelt.

Der Heilungsprozess läuft auf Hochtouren und das Muskelgewebe ist dabei sich zu regenerieren. Dadurch gehen die Grundbeschwerden zurück, aber es könnte sich zunächst als leichter Schmerz zeigen.

Leichte Faserschäden

Tatsächlich können Massagen mit leichten Verletzungen einhergehen. Bei einer Thai-Massage oder eine medizinische Massage stehen nicht die Entspannung im Vordergrund. Es geht darum, körperliche Beschwerden zu lindern und die Funktionsfähigkeit der Muskulatur wiederherzustellen.

Ausgangspunkt sind hierbei Beschwerden, die meist auf einen Bewegungsmangel zurückzuführen sind. Verspannungen und Einschränkungen in der Mobilität entstehen. Die Muskulatur ist verkürzt und weniger flexibel.

Um die Muskeln wieder zur alten Stärke zurückzuführen, ist eine höhere Krafteinwirkung notwendig. Nur dann lassen sich die verklebten Faszien und Fasern lösen. Die Knoten gehen spürbar zurück und eine Erleichterung tritt ein.

Doch das Einwirken kann bei den ohnehin vorgeschädigten Muskelfasern bedeuten, dass diese überdehnt werden. Diese sind einen solchen Bewegungsablauf nicht mehr gewohnt. Auch leichte Faserrisse[2]https://www.praxisvita.de/muskelfaserriss-wie-sieht-die-behandlung-aus-6169.html könnten eintreten. Dies ist in Form eines Muskelkaters deutlich wahrnehmbar.

Körperliche Belastung

Eine Massage stellt ebenso eine Belastung des Kreislaufs dar. Es werden Regenerationsprozesse angestoßen und teilweise treten Entzündungen auf. Diese sind Teil der Heilung, aber können mit Schmerzen einhergehen.

Fühlst Du Dich ohnehin nicht fit und hast zu wenig getrunken, könnten Kreislaufbeschwerden auftreten. Leichte Schmerzen werden intensiver wahrgenommen, sodass diese schlimmer erscheinen als sie in Wahrheit sind.

Wie gefährlich sind die Schmerzen nach der Massage?

Leichte Beschwerden nach einer Massage liegen im Bereich des erwartbaren. Die Massage löst einige Reaktionen aus und stellt ein intensives Einwirken auf die Muskulatur dar.

Vor der Behandlung ist es daher wichtig, dass ein ausführliches Vorgespräch mit dem Masseur erfolgt. Dort stellst Du Deine Grunderkrankung dar und welche Wirkung Du Dir von der Massage erhoffst. Entsprechend ist eine Gestaltung der Anwendung möglich, um auf Deine individuellen Bedürfnisse einzugehen.

Bei einer reinen Wellnessbehandlung sollten für gewöhnlich keine oder kaum Schmerzen auftreten. Hierbei steht die Entspannung im Vordergrund. Stärkere Schmerzen wären ungewöhnlich und ein Zeichen dafür, dass die Massage ihre Wirkung verfehlt. Weise Deinen Masseur darauf hin, die Intensität zu reduzieren.

Anders sieht dies bei einer Massage aus, die auf muskulärer Ebene wirken soll. Um Verspannungen oder Verklebungen zu lösen[3]Schroeder, A. N., & Best, T. M. (2015). Is self myofascial release an effective preexercise and recovery strategy? A literature review. Current sports medicine reports14(3), 200-208., ist eine größere Krafteinwirkung notwendig. Hier sind stärkere Schmerzen zu erwarten, die abhängig sind vom Zustand der Muskulatur. Bei schwerwiegenden Verspannungen sind die Beschwerden deutlicher wahrnehmbar.

Achte auch hier darauf, dass Deine Schmerzgrenze nicht überschritten wird. Zudem sollten sich die Beschwerden rein auf die Muskulatur begrenzen. Werden die Gelenke in Mitleidenschaft gezogen, solltest Du die Anwendung der Massage überdenken. Entzündungen oder Schwellungen der Gelenke sind ein Zeichen dafür, dass die Behandlung zu intensiv war oder an den falschen Stellen ausgeführt wurde.

Treten weitere Beschwerden auf, dann suche lieber Deinen Arzt auf. Dieser kann besser einschätzen, ob die Massageanwendung bei Deinen Beschwerden förderlich ist.

Den Schmerzen vorbeugen

Ein leichter Schmerz lässt sich nach der Massage kaum vermeiden. Doch mit der richtigen Vorbereitung senkst Du das Risiko, das deutlichere Beeinträchtigungen auftreten.

Nur an trainingsfreien Tagen

Nutze die Massage nur, wenn Du Dich körperlich fit fühlst. Warte nach einer Sporteinheit lieber einen Tag und nutze die Behandlung ausschließlich an trainingsfreien Tagen. Andernfalls tritt schneller eine Überbelastung der Muskeln auf und die Schmerzen treten in Erscheinung. Ebenso solltest Du einen Termin absagen, wenn eine Infektion Dich belastet oder Du Dich nicht wohlfühlst.

Ausreichend trinken

Am Tag der Behandlung ist es notwendig, ausreichend zu trinken[4]https://www.thinkbalance.ch/massage-aftercare/?lang=de. Die Massagebehandlung stellt eine Belastung für den Körper dar und im Rahmen der Regeneration besteht ein höherer Flüssigkeitsbedarf. Trinke vermehrt Wasser und verzichte auf Koffein oder Alkohol. Diese könnten die Schmerzen verstärken und nicht zur Linderung beitragen.

Dehnübungen

Die Schmerzen entstehen zu einem Großteil, weil die Muskulatur nicht über eine ausreichende Flexibilität verfügt. Die Krafteinwirkungen führen eine Überdehnung herbei, welche mit den Schmerzen einhergehen.

Damit die Muskulatur funktionsfähig bleibt, sind regelmäßige Dehnübungen sinnvoll. Führe diese an den Tagen aus, an denen keine Massage stattfindet. Zudem wirken mehr Bewegung und leichter Sport den Schmerzen bei der Massage entgegen.

Der Schmerz nach einer Massage

Eine Massage sollte mit einer Verbesserung des Wohlbefindens sowie dem Lösen von Verspannungen der Muskulatur verbunden sein. Überraschend könnte es für Dich sein, wenn zunächst Schmerzen auftreten und die Massage sich weniger erholsam anfühlt.

Leichte Schmerzen sind durchaus zu erwarten. Dies ist abhängig von der Art der Massage und dem Zustand Deiner Muskulatur.

Die Massage übt einen höheren Druck auf die Muskulatur aus, sodass Reizungen, Überdehnungen oder kleine Faserrisse auftreten können. Diese Beschwerden klingen nach wenigen Tagen zum Glück wieder ab.

Ungewöhnlich ist es hingegen, wenn die Gelenke sich angegriffen fühlen oder stärkere Entzündungserscheinungen auftreten. Dann war die Massage zu intensiv und könnte sich eher als schädlich herausstellen. Sprich mit Deinem Arzt ab, ob die Massage für Deine Beschwerden überhaupt sinnvoll ist.

Nutze Massage Behandlungen nur, wenn Du Dich ausgeruht und fit fühlst. Dann wird die erhoffte Verbesserung eintreten und die Massage sich gut anfühlen.

Häufige Fragen

Eine Massage geht häufig mit einem stärkeren Druck einher. Dieser ist notwendig, um die Tiefenmuskulatur zu behandeln und dort Verspannungen zu lösen. Schmerzen entstehen, weil die Muskulatur überdehnt wird und dieser Belastung kaum gewachsen ist. Für den Behandlungserfolg sind leichte Schmerzen aber kaum vermeidbar.

Die Massage wirkt anregend für Körper und Geist. Sie fördert die Durchblutung und damit direkt den Heilungsprozess. Zudem lindern die meisten Massagen den Stress. Somit fühlst Du Dich auf allen Ebenen besser, selbst wenn ein leichter Schmerz auftreten kann.

Eine Massage ist dann schädlich, wenn die Schmerzen über Deine persönliche Grenze hinausgehen. Weise den Masseur darauf hin, damit dieser die Behandlung anpasst. Zudem solltest Du Dich fit fühlen. Nutze die Massage nur an trainingsfreien Tagen und vermeide eine Überlastung.

Weiterführende Links

Weiterführende Links
1 https://www.swav-berlin.de/ratgeber/erstverschlimmerung-nach-der-massage-was-ist-normal-was-tun
2 https://www.praxisvita.de/muskelfaserriss-wie-sieht-die-behandlung-aus-6169.html
3 Schroeder, A. N., & Best, T. M. (2015). Is self myofascial release an effective preexercise and recovery strategy? A literature review. Current sports medicine reports14(3), 200-208.
4 https://www.thinkbalance.ch/massage-aftercare/?lang=de

Ähnliche Beiträge