Verbringst Du einen Großteil des Tages im Sitzen und bewegst Dich nicht ausreichend, lässt es sich kaum vermeiden, dass Verspannungen auftreten. Diese sind primär im Nacken ein ständiger Begleiter und beeinträchtigen die Lebensqualität.

Doch die Nackenverspannungen führen nicht nur in dieser Region zu Beschwerden. Sie beeinflussen auch maßgeblich den Kopf und die Durchblutung.

Welcher Zusammenhang besteht zwischen den Verspannungen im Nacken und den Kopfschmerzen? Im Folgenden erfährst Du, wie die Nackenverspannungen Dich beeinflussen und wie Du die Beschwerden linderst.

Beschwerden der Spannungskopfschmerzen

Es gibt verschiedene Varianten der Kopfschmerzen, die Deinen Alltag beeinträchtigen. So gibt es Formen, die sich eher anhand eines Drucks zeigen und andere, die eher pulsieren. In extremer Abwandlung davon zeigt sich die Migräne[1]https://www.gesundheitsinformation.de/migraene.html, bei der selbst leichte äußere Reize zu einer Beeinträchtigung führen.

Die Spannungskopfschmerzen stellen eine eigene Form dar. Diese nimmst Du durch einen Schmerz wahr, welcher vom Nacken bis in die Stirn verläuft. Die Mehrheit der Betroffenen äußert, dass diese Kopfschmerzen mit einem Ziehen oder Drücken einhergehen. Damit unterscheidet sich der Spannungskopfschmerz deutlich von den pulsierenden Formen, die Du etwa an den Schläfen stärker spürst.

Im Gegensatz zur Migräne führen äußere Reize oder körperliche Aktivitäten nicht zu einer Verschlimmerung der Symptome. Es treten auch keine weiteren Beeinträchtigungen, wie eine Übelkeit oder Sehstörungen auf. Damit begrenzen sich die Schmerzen ganz auf den Kopf.

Die Dauer der Kopfschmerzen variiert. Sie können bereits nach 30 Minuten verflogen sein oder mehrere Tage anhalten. Dabei nimmt jeder Betroffene die Intensität unterschiedlich wahr.

Der Spannungskopfschmerz wird häufig mit einem Druckgefühl beschrieben. Es scheint, als würde etwas von Außen auf den Kopf einwirken und diesen in der Beweglichkeit einschränken.

Ob ein geregelter Alltag möglich ist, hängt von der Intensität der Beschwerden ab. Leichter Sport oder andere Tätigkeiten sind in der Regel noch möglich und tragen zu einer Linderung bei.

Sind die Spannungskopfschmerzen jedoch seit Längerem ein Begleiter, verschlimmern sich die Symptome in der Mehrheit der Fälle. Die Körperhaltung verändert sich und das Nervensystem passt sich an. Die Schmerzen werden intensiver wahrgenommen und so sollten die Spannungskopfschmerzen nicht einfach ignoriert werden.

Ursachen der Spannungskopfschmerzen

Dass der Spannungskopfschmerz lediglich auf die Verspannungen im Nacken zurückzuführen wäre, ist zu einfach. Meist liegt eine Kombination verschiedener Ursachen vor, die zu den Kopfschmerzen führen.

Verspannungen im Nacken

Inwiefern die Nackenverspannungen genau zu den Kopfschmerzen führen, ist noch ungeklärt. Es gibt aber einige Hinweise, dass die Beschwerden in der Nacken- Hals und Schultermuskulatur bis zum Kopf ausstrahlen.

Ebenso besteht die Vermutung, dass die Verspannungen die Durchblutung stören. Die verminderte Durchblutung zeigt sich anhand der Kopfschmerzen.

Fehlhaltung

Verbringst Du einen Großteil im Sitzen, ist die Haltung von großer Bedeutung. Häufig wird beim Arbeiten am Schreibtisch eine ungünstige Körperhaltung eingenommen. Der Kopf ist nach vorne geschoben und näher an den Bildschirm gerückt. Dadurch tritt eine Verlagerung der Last auf. Die Nackenmuskulatur muss ständig arbeiten, um den Kopf stabil zu halten.

In der Folge ergeben sich muskuläre Dysbalancen und Verspannungen[2]Kidd, R. F., & Nelson, R. (1993). Musculoskeletal dysfunction of the neck in migraine and tension headache. Headache: The Journal of Head and Face Pain33(10), 566-569.. Eine ergonomische Sitzhaltung gilt als Voraussetzung, um den Spannungskopfschmerzen entgegenzuwirken.

Stress

Nicht nur auf körperlicher Ebene sorgen die Beschwerden für eine Zunahme der Kopfschmerzen. Auch der psychische Stress trägt zum Kopfschmerz bei[3]Holm, J. E., Holroyd, K. A., Hursey, K. G., & Penzien, D. B. (1986). The role of stress in recurrent tension headache. Headache: The Journal of Head and Face Pain26(4), 160-167..

Denn der Stress führt zu einer Aktivierung des Nervensystems. Du nimmst Beschwerden intensiver wahr und diese erscheinen bedrückender. Zudem geht chronischer Stress mit einigen Beschwerden einher. Diese äußern sich in den Spannungskopfschmerzen.

Schlafmangel

Verstärkend könnten Schlafstörungen wirken. Der Schlafmangel intensiviert den Stress und begünstigt die Beschwerden. Neben der Müdigkeit kommt es vermehrt zu Nackenschmerzen. Diese könnten auch von einer ungünstigen Schlafhaltung stammen. Besonders gefährdet sind Personen, die überwiegend auf dem Bauch oder der Seite schlafen. Für Sie ist das Kissen als optimale Unterstützung umso wichtiger.

Verspannungsbedingte Kopfschmerzen lindern

Zwischen Deinen Nackenbeschwerden und den Kopfschmerzen besteht eine hartnäckige Verbindung. Mit den folgenden Methoden linderst Du die Beschwerden und sorgst dafür, dass die Kopfschmerzen seltener auftreten.

Schmerzlindernde Medikamente

Stellen die Spannungskopfschmerzen eine hohe Belastung dar, erweisen sich Medikamente als gute Wahl, um unmittelbar eine Linderung zu erfahren. Hilfreich sind die üblichen Schmerzmittel wie Aspirin, Paracetamol oder Ibuprofen.

Diese erweisen sich bei Spannungskopfschmerzen als effektiv. Allerdings solltest Du die Tabletten nicht über einen längeren Zeitraum einnehmen. Daher musst Du auch an der Ursache arbeiten, damit die Kopfschmerzen nicht mehr auftreten.

Verspannungen lösen

In erster Linie bedeutet dies, dass Du die Verspannungen im Nacken lösen musst. Indem Du Deine Muskulatur dort lockerst, gehen die Beschwerden zurück und Du wirst eine langfristige Verbesserung spüren.

Die Verspannungen kannst Du allein kaum lösen. Suche lieber einen Arzt oder Physiotherapeut auf, um eine Diagnose zu erhalten. Danach ist eine präzise Behandlung der Muskulatur möglich. Dies beinhaltet zum Beispiel Massagen als auch Wärmeanwendungen. Dadurch lassen sich hartnäckige Knoten lösen und die Muskulatur gewinnt an Flexibilität.

Sport

Um die Gesundheit der Muskulatur zu fördern, ist Sport das richtige Mittel. Eine leichte Beanspruchung der Muskulatur führt zu einer Stärkung des gesamten Bereichs. Dadurch gleichst Du Dysbalancen aus und stellst das Gleichgewicht wieder her.

Als geeignete Sportarten gelten Schwimmen, Radfahren als auch Joggen. Während des Sporttreibens ist eine gesunde Körperhaltung wichtig, um die positiven Effekte zu spüren.

Dehne Dich regelmäßig, um die Flexibilität zu behalten. Davon profitiert Dein gesamter Körper und auch die Kopfschmerzen treten seltener auf.

Gesündere Körperhaltung

Am Arbeitsplatz ist eine ergonomische Körperhaltung wichtig[4]https://www.physmed-muenchen.de/blog/kopfschmerz-nackenverspannungen-koerperhaltung/. Richte Deinen Arbeitsplatz entsprechend der ergonomischen Grundsätze her und achte auf einen optimalen Abstand zwischen Monitor und Kopf. Stelle den Monitor auf die passende Höhe ein und wähle einen Bürostuhl, welcher Deinen Anforderungen genügt. Wechsel die Sitzhaltung regelmäßig und mit den geeigneten Maßnahmen wird selbst eine längere Arbeitszeit weniger zu einer Belastungsprobe.

Die Spannungskopfschmerzen durch Verspannungen im Nacken

Nackenschmerzen und Beschwerden im Schulter- Nackenbereich sind keine Seltenheit. Betroffen sind eine Vielzahl von Arbeitnehmern, die Ihre Tätigkeit am Schreibtisch im Sitzen durchführen. Über einen längeren Zeitraum ist dies für die Muskulatur wenig gesund und die Nackenverspannungen entstehen.

Die genauen Zusammenhänge sind noch nicht umfänglich aufgedeckt. Doch es gilt als gesichert, dass die Nackenschmerzen als Auslöser für die Spannungskopfschmerzen mitverantwortlich sind.

Löse die Verspannungen im Nacken und treibe regelmäßig Sport. Dann geht der Kopfschmerz deutlich zurück und Du wirst Dich befreiter fühlen.

Häufige Fragen

Für einen langfristigen Erfolg ist das Lösen der muskulären Verspannungen notwendig. Dies geht zunächst mithilfe von Massagen sowie physiotherapeutischen Anwendungen. Danach helfen Sport sowie eine gesündere Arbeitshaltung, um muskuläre Dysbalancen zu vermeiden.

Der genaue Wirkzusammenhang ist noch nicht bekannt. Es ist aber naheliegend, dass die Schmerzen aus dem Nackenbereich bis in die Stirn ziehen. Vermutet wird zudem eine mangelhafte Durchblutung, welche zu den Beschwerden führt.

Nackenverspannungen sind hartnäckig und die Beschwerden sind nicht nur auf die Region begrenzt. Sie können in die Arme, unteren Rücken sowie dem Kopf ausstrahlen. Sorge für ein Gleichgewicht im Körper, um solche Wechselwirkungen zu vermeiden.

Weiterführende Links

Weiterführende Links
1 https://www.gesundheitsinformation.de/migraene.html
2 Kidd, R. F., & Nelson, R. (1993). Musculoskeletal dysfunction of the neck in migraine and tension headache. Headache: The Journal of Head and Face Pain33(10), 566-569.
3 Holm, J. E., Holroyd, K. A., Hursey, K. G., & Penzien, D. B. (1986). The role of stress in recurrent tension headache. Headache: The Journal of Head and Face Pain26(4), 160-167.
4 https://www.physmed-muenchen.de/blog/kopfschmerz-nackenverspannungen-koerperhaltung/

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