Von Kopfschmerzen bleiben die wenigsten Menschen verschont. Sie stellen ein Volksleiden dar, welches sich in einem Pochen, Stechen oder einem dumpfen Gefühl ausdrücken.

Die Ursachen der Kopfschmerzen sind vielfältig. Daher ist es nicht immer leicht, die Auslöser zu finden und diese zu mindern. Teilweise ist es kaum möglich, die Ursachen zu bekämpfen, wenn diese etwa mit der Arbeit oder anderen Umständen zusammenhängen.

Um dennoch das Wohlbefinden zu steigern und die Kopfschmerzen zu reduzieren, bieten sich Massagen an. Diese kannst Du ganz einfach selbst durchführen und eine Linderung der Schmerzen erfahren.

Welche Massage erweist sich gegen Kopfschmerzen als wirkungsvoll und wie führst Du diese aus? Im Folgenden erfährst Du hilfreiche Tipps und genaue Anweisungen, um seltener von den Kopfschmerzen betroffen zu sein.

Ursachen der Kopfschmerzen

Die Massage mag eine Sofortmaßnahme darstellen, um die Symptome zu reduzieren. Dennoch ist es langfristig gesünder, wenn Du herausfindest, weshalb die Kopfschmerzen auftreten. Dadurch ist es Dir möglich zielgerichteter die Beschwerden zu verhindern.

Da Kopfschmerzen ein unspezifisches Symptom sind, kommen einige Auslöser[1]https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/kopfschmerzen/ursachen-von-kopfschmerzen.html dafür in Betracht. Nachstehend erhältst Du eine Übersicht der häufigsten Gründe, die zu den Kopfschmerzen führen.

Muskuläre Verspannungen

Bemerkst Du ein Ziehen im Nackenbereich oder dem Rücken, könnte sich der Schmerz bis in den Kopf fortsetzen[2]Kidd, R. F., & Nelson, R. (1993). Musculoskeletal dysfunction of the neck in migraine and tension headache. Headache: The Journal of Head and Face Pain33(10), 566-569.. Meist geht diesen Verspannungen ein Bewegungsmangel sowie eine ungünstige Sitzhaltung am Arbeitsplatz voraus.

Treten die Verspannungen in Erscheinung, stört dies die Durchblutung. Der Kopf wird nicht mehr ausreichend versorgt und die Schmerzen treten auf. Die muskulären Probleme äußern sich überwiegend in Spannungskopfschmerzen.

Bluthochdruck

Der Kreislauf ist auch einer höheren Belastung bei einem Bluthochdruck ausgesetzt. Grund dafür ist in den meisten Fällen ein Übergewicht. Doch auch die Ernährung oder weitere Laster, wie das Rauchen, tragen zum Bluthochdruck bei.

Typisch für die Kopfschmerzen durch den hohen Blutdruck sind klopfende Schmerzen. Diese zeichnen sich primär am Hinterkopf ab. Zudem geht der Bluthochdruck mit anderen Beschwerden einher. Dazu zählen:

  • Nasenbluten
  • Sehstörungen
  • Schwindel
  • Herzklopfen

Stress

Kurzzeitig ist der Stress eine förderliche Reaktion. Er versetzt Dich in eine Alarmbereitschaft und steigert die Leistungsfähigkeit. Der Herzschlag nimmt zu, die Durchblutung ist gesteigert und die Anspannung hilft Dir dabei, Dein volles Leistungspotenzial auszuschöpfen.

Als schädlich erweist sich der Stress jedoch, wenn dieser über einen längeren Zeitraum anhält. Dann hält Dein Kreislauf dieser Belastung nicht mehr stand und negative gesundheitliche Folgen treten auf.

Dies zeigt sich auch anhand der Kopfschmerzen. Du wirst sensibler gegenüber den Beschwerden und nimmst die Kopfschmerzen intensiver wahr.

Schlafstörungen

Ein erholsamer Schlaf ist unerlässlich für Deine Gesundheit. Während der nächtlichen Ruhephase tritt die Regeneration in Erscheinung und die Belastung des Tages fällt von Dir ab.

Ist Dein Schlaf gestört, können Körper und Geist sich nicht mehr ausreichend erholen. Das Stressniveau steigt und die gesamte Lebensqualität leidet darunter. So geht der mangelhafte Schlaf mit einem Bluthochdruck sowie weiteren Beschwerden einher.

Achte auf einen ausreichenden Schlaf, um das Risiko der Kopfschmerzen zu senken[3]Jennum, P., & Jensen, R. (2002). Sleep and headache. Sleep medicine reviews6(6), 471-479.. Auf den Schlaf zu verzichten, ist keine Alternative.

Flüssigkeitsmangel

Für einen optimalen Blutfluss ist eine genügende Flüssigkeitsaufnahme nötig. Vergisst Du an einem heißen Tag zu trinken, mindert dies die Fließeigenschaften des Blutes. Dieses wird dickflüssiger und ist weniger in der Lage, den Kopfbereich ausreichend zu versorgen.

Denke daher immer daran, reichlich Wasser oder elektrolythaltige Getränke zu Dir zu nehmen. Insbesondere bei körperlichen Tätigkeiten oder an heißen Tagen ist die Flüssigkeitszufuhr essenziell, um Kopfschmerzen vorzubeugen.

Schläfen massieren

Die Kopfschmerzen äußern sich in großen Teilen an den Schläfen. Dort tritt der stechende Spannungskopfschmerz auf, welcher eine der am meisten auftretenden Varianten ist. Um den Druck zu mindern, hilft es, die Schläfen zu massieren.

Hierzu nimmst Du Zeige- und Mittelfinger der linken sowie rechten Hand. Massiere in kreisenden Bewegungen Deine Schläfen. Diese befinden sich seitlich und leicht oberhalb der Augen. Ein minimaler Druck ist hierbei ausreichend.

Nach wenigen Minuten sollte sich eine Verbesserung der Beschwerden einstellen. Ist dies der Fall, dann beginne nun mit der Massage der Stirnpartie. Dies gelingt wiederum mit Zeige-und Mittelfinger, während der Daumen sich am Hinterkopf befindet.

Auf diese Weise erfährst Du eine entspannende Massage, die gegen die Kopfschmerzen wirksam ist. Auch eine Migräneattacke[4]https://formigran.de/migraene-attacke lässt sich mit dieser Massagetechnik etwas lindern.

Nackenmassage

Die Kopfschmerzen gehen zu einem Großteil von Verspannungen des Schulter- und Nackenbereichs aus. Die Probleme der Muskulatur setzen sich bis in den Kopf fort und mindern zusätzlich die Durchblutung.

Selbst gestaltet sich die Nackenmassage etwas schwierig. Du kannst aber eigenständig mit den Händen vom Nacken bis zum Schulterbein fahren und dabei einen Druck ausüben. Meist bemerkst Du dabei schmerzhafte Druckpunkte. Diese sind ein Zeichen dafür, dass sich Knoten im Fasziengewebe gebildet haben. Bleibe etwas auf diesen Punkten und versuche die Faszien zu lockern.

Angenehmer und erfolgversprechender ist es, wenn die Nackenmassage von einer anderen Person ausgeführt wird. Begib Dich in eine komfortable Bauchlage oder setz Dich aufrecht hin. Nun fährt der Therapeut mit dem Daumen über den Nacken und führt dort die Massage aus.

Alternativ ist auch der Einsatz von verschiedenen Hilfsmitteln denkbar. Eine Massagepistole etwa lockert das Fasziengewebe effektiver und trägt so zur Linderung der Kopfschmerzen bei. Allerdings ist solch ein Gerät nur mit entsprechenden Kenntnissen sicher nutzbar.

Suche bei starken Beschwerden Deinen Arzt auf. Mithilfe einer Physiotherapie oder der Massage wirst Du die Schmerzen am Kopf besser bekämpfen[5]Moraska, A., & Chandler, C. (2008). Changes in clinical parameters in patients with tension-type headache following massage therapy: a pilot study. Journal of Manual & Manipulative … Continue reading.

Kiefermassage

Etwas ungewöhnlich scheint, dass die Kopfschmerzen auch von Verspannungen im Kiefer begünstigt werden. Die Probleme des Kiefers[6]https://www.gzfa.de/diagnostik-therapie/beschwerdebilder/cmd/detail/article/kopfschmerzen-als-folge-verspannter-kiefergelenke/ können hierbei nicht nur in die Kopfregion, sondern auch in den Nacken sowie die Schulter ausstrahlen.

Zur Massage des Kiefers legst Du die Finger auf den Muskel unterhalb der Wangenknochen. Der Mund ist dabei noch geschlossen.

Jetzt öffnest Du langsam den Mund. Der Druck Deiner Finger sollte so stark sein, dass dieser noch angenehm und weniger schmerzhaft ist. Öffne den Mund so weit, wie es Dir möglich ist.

Schließe den Mund und wiederhole die Anwendung. Danach wirst Du außerdem feststellen, dass Dein Kiefer sich leichter öffnen lässt und gewisse Blockaden zurückgehen.

Ebenso solltest Du prüfen, ob Du nachts mit den Zähnen knirschst. Der Bruxismus[7]https://www.dr-marquardt.de/zahnprobleme-bruxismus.html ist ebenfalls eine Ursache der Kopfschmerzen. In diesem Fall hilft Dir eine Beißschiene, um nachts den Kiefer zu entspannen.

Wirksame Massage gegen Kopfschmerzen

Für Kopfschmerzen kommen einige Auslöser in Betracht. Meist sind diese auf eine gestörte Durchblutung, zu wenig Bewegung und einen ungesunden Lebenswandel zurückzuführen.

Möchtest Du langfristig seltener unter den Kopfschmerzen leiden, solltest Du an diesen Punkten ansetzen. Treibe mehr Sport, ernähre Dich gesund und verzichte auf das Rauchen. Begib Dich in eine professionelle Behandlung, um mithilfe des Therapeuten die Muskulatur zu entspannen. Dies ist zwar keine Garantie, dass die Kopfschmerzen für immer verschwinden, doch das Risiko ist deutlich geringer.

Um in diesem Moment eine Linderung zu erfahren, sind Massagen sinnvoll. Übe einen sanften Druck auf Deine Schläfen oder den Nacken aus, um dort die Blockaden zu lösen. Der Druck wirkt anregend und verbessert die Durchblutung. Mitunter erfährst Du sofort eine Linderung, sodass Du keine Schmerztablette einnehmen musst.

Häufige Fragen

Kopfschmerzen lassen sich selten durch eine Kopfmassage komplett wegmassieren. Übst Du aber an den richtigen Punkten einen Druck aus, fördert dies die Durchblutung und reduziert Verspannungen. Dadurch gehen die Beschwerden zurück und die Symptome sind weniger intensiv. Diese Linderung trägt bereits zu einem höheren Wohlbefinden bei und Du kannst auf Schmerztabletten verzichten.

Treten die Kopfschmerzen auf, solltest Du zunächst die Schläfen massieren. Mit kreisenden Bewegungen des Zeige- und Mittelfingers übst Du einen sanften Druck aus. Gehe nach wenigen Minuten dazu über, die Stirn zu massieren. Bringt dies noch nicht den gewünschten Erfolg, dann massiere den Nacken. Spürst Du dort schmerzhafte Punkte, sind dies wahrscheinlich Knoten im Fasziengewebe. Versuche diese eigenständig zu lösen oder begib Dich zu einem Therapeuten, der über entsprechende Fachkenntnisse verfügt.

Bei einer Migräne gilt es jegliche Reize zu vermeiden. Begib Dich in einen ruhigen und abgedunkelten Raum, wo Du Dich entspannen kannst. Massiere zunächst die Schläfen und leite damit die Massage gegen Kopfschmerzen ein. Danach stimulierst Du den Reizpunkt zwischen den Augenbrauen. Auch etwas oberhalb der Ohren befindet sich ein Punkt, der zur Beruhigung bei einer Migräne beiträgt. Massiere diese Stellen, um Dich zu entspannen und die Migräne etwas erträglicher zu gestalten.

Weiterführende Links

Weiterführende Links
1 https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/kopfschmerzen/ursachen-von-kopfschmerzen.html
2 Kidd, R. F., & Nelson, R. (1993). Musculoskeletal dysfunction of the neck in migraine and tension headache. Headache: The Journal of Head and Face Pain33(10), 566-569.
3 Jennum, P., & Jensen, R. (2002). Sleep and headache. Sleep medicine reviews6(6), 471-479.
4 https://formigran.de/migraene-attacke
5 Moraska, A., & Chandler, C. (2008). Changes in clinical parameters in patients with tension-type headache following massage therapy: a pilot study. Journal of Manual & Manipulative Therapy16(2), 106-112.
6 https://www.gzfa.de/diagnostik-therapie/beschwerdebilder/cmd/detail/article/kopfschmerzen-als-folge-verspannter-kiefergelenke/
7 https://www.dr-marquardt.de/zahnprobleme-bruxismus.html

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