Ein Bandscheibenvorfall ist nicht nur ein äußerst schmerzhafter Vorgang. Er ist auch mit Einschränkungen der Beweglichkeit verbunden.

Tritt plötzlich ein stechender Schmerz an Rücken, Schulter, Armen oder Beinen auf, ist dies ein erster Hinweis auf den Bandscheibenvorfall[1]https://www.gesundheitsinformation.de/bandscheibenvorfall.html. Kommen dazu noch weitere Symptome, wie eine Taubheit oder ein leichtes Kribbeln in den Gliedmaßen, spricht dies deutlich für einen Bandscheibenvorfall.

Je nach Position des Bandscheibenvorfalls erweist sich die Therapie als langwierig. Die Schmerzen sind für lange Zeit ein Begleiter und es dauert, bis die Beschwerden vollends abklingen.

Hilft eine Massage bei einem Bandscheibenvorfall oder stellen andere Therapien eine bessere Unterstützung dar?

Ursachen des Bandscheibenvorfalls

Verschiedene Beschwerden gehen mit einem höheren Risiko eines Bandscheibenvorfalls einher. Denn voraus geht meist ein ungesunder Lebensstil, der sich entweder durch eine Überlastung oder einem Bewegungsmangel auszeichnet.

Schwache Rückenmuskulatur

Ein Risikofaktor ist hierbei das lange Sitzen. Entspricht die Arbeitshaltung am Schreibtisch nicht den ergonomischen Grundsätzen, geht dies mit muskulären Dysbalancen einher. Die Rückenmuskulatur ist schwächer und es besteht die Gefahr einer Fehlhaltung. Aufgrund der ungleichmäßig ausgeprägten Muskulatur, ist die Belastung für die Bandscheiben ungleichmäßig. Damit nimmt die Gefahr eines Bandscheibenvorfalls zu. Eine niedrige Belastung ist bereits ausreichend, um diese Fehlstellung zu provozieren.

Überbeanspruchung der Bandscheiben

Neben dem Bewegungsmangel[2]https://www.aeris.de/blogs/knowledge/bewegungsmangel könnte auch das genaue Gegenteil für den Bandscheibenvorfall verantwortlich sein. Einem höheren Risiko sind hierbei etwa Handwerker ausgesetzt, die den Körper stärker beanspruchen. Kommt es zu einer Fehlbelastung, besteht die Gefahr eines Bandscheibenvorfalls.

Meist sorgen eine falsche Haltung beim Heben[3]Jørgensen, S., Hein, H. O., & Gyntelberg, F. (1994). Heavy lifting at work and risk of genital prolapse and herniated lumbar disc in assistant nurses. Occupational Medicine44(1), 47-49. oder ruckartige Bewegungen für den Bandscheibenvorfall. Daher ist es wichtig, stets ruhig zu agieren und auf die Körperhaltung zu achten. Andernfalls sind Bandscheibenvorfälle früher oder später unvermeidlich, wenn eine körperlich anstrengende Tätigkeit ausgeführt wird.

Behandlung des Bandscheibenvorfalls

Bei akuten Beschwerden ist der Arzt aufzusuchen. Dieser kann relativ genau bestimmen, ob ein Bandscheibenvorfall vorliegt. Zur genaueren Untersuchung wird häufig ein CT oder MRT durchgeführt. Auf den Bildern lässt sich genauer das Ausmaß der Verletzung erkennen, sodass eine zielgerichtete Therapie möglich ist.

An erster Stelle steht, dass Betroffene unter weniger Schmerzen leiden. Hierzu werden meist schmerzlindernde Medikamente verschrieben. Diese ermöglichen zumindest wieder einigermaßen den Alltag zu bewältigen und leichte Bewegungen auszuführen. Auch das Kühlen des betroffenen Bereichs kann helfen, um die Schmerzen zu senken.

Daran schließt sich eine Krankengymnastik an. Denn mittlerweile gilt der Grundsatz, dass eine Bettruhe bei einem Bandscheibenvorfall nicht förderlich ist. Vielmehr sollen Betroffene so früh wie möglich wieder in Bewegung sein.

Mithilfe der Krankengymnastik gelingt es, den Bereich zu entspannen und die Muskulatur gleichmäßig zu stärken. Dadurch wird die Fehlbelastung vermieden und die Wirbelsäule geschont.

In den meisten Fällen heilt auf diese Weise ein Bandscheibenvorfall innerhalb von sechs Wochen aus. Folgebeschwerden oder Langzeitschäden sind nicht zu befürchten.

Anders sieht es hingegen aus, wenn ein komplizierter Bandscheibenvorfall vorliegt und die Schmerzen länger anhalten. Dann könnte eine Operation notwendig[4]https://www.qualitaetskliniken.de/behandlungen/bandscheiben-op-lws/ sein, um die Fehlstellung zu korrigieren. Dies sollte jedoch nur der letzte Therapieansatz sein, da dies mit einer längeren Erholungsphase einhergeht.

Wie hilft eine Massage bei Bandscheibenvorfall?

Leidest Du unter einem akuten Bandscheibenvorfall, ist der Besuch im Massagesalon keine gute Idee. Es besteht das Risiko, dass durch den Druck die Beschwerden verstärkt werden. Selbst eine einfache Wellness-Behandlung stellt bereits eine Gefahr für Deine Gesundheit dar, sodass diese lieber verschoben werden sollte.

Nützlich ist die Massage nur, wenn diese von einem entsprechend geschulten Masseur durchgeführt wird. Dann ist im Rahmen einer medizinischen Massage eine Linderung der Symptome zu erwarten.

Die Massage sorgt für eine Entspannung der Muskulatur. Dadurch vermindert sich der Druck auf die Wirbelsäule und die Schmerzen gehen zurück.

Damit dieser Effekt eintritt, muss der Masseur sehr präzise arbeiten. Am besten nimmst Du die Bilder des CT oder MRT mit, um den Bereich um den Vorfall genauer massieren zu können.

Besitzt der Masseur keine entsprechenden Fachkenntnisse, könnte es passieren, dass der Bereich des Bandscheibenvorfalls massiert wird. Dieses Eingreifen ist mit weiteren Reizungen verbunden. Die Nerven werden angegriffen und reagieren empfindlicher. Dies steht dem Behandlungserfolg[5]Lü, L. J., Ke, X. A., Mao, X. D., Chen, X. J., Wu, F. C., & Tong, H. J. (2010). Clinical observation of post-extension pulling massage in treating lumbar disc herniation. Zhongguo gu shang= … Continue reading entgegen und führt zu stärkeren Schmerzen. Daher ist bei der Massage dringend darauf zu achten, dass es sich um Fachpersonal handelt, welche mit diesem Krankheitsbild umgehen kann.

Massagen zur Vorbeugung

Bei einem akuten Bandscheibenvorfall sollte lieber auf Massagen verzichtet werden. Der Druck ist zu hoch und es besteht das Risiko, dass die Bandscheibe einer Belastung ausgesetzt ist.

Als vorbeugende Maßnahme sind die Massagen hingegen sinnvoll. Sie wirken Verspannungen entgegen und sind entkrampfend. Dadurch führen sie zu einer ausgeglicheneren Muskulatur, die den Druck auf die Wirbelsäule gleichmäßiger verteilt.

Ist Dein Alltag vom Bewegungsmangel oder Verspannungen geprägt, dann nutze regelmäßige Massagen, um die Wirbelsäule zu schützen. Verspannungen gehen zurück und die Kräfte auf die Bandscheiben verteilen sich gleichmäßiger.

Die Massage als Anwendung bei einem Bandscheibenvorfall

Leidest Du unter einem akuten Bandscheibenvorfall, ist die Massage mit einem großen Risiko verbunden. Behandelt der Masseur die schmerzhafte Bandscheibe, beeinträchtigt dies den Heilungsprozess und wirkt einer Regeneration entgegen.

Eine Massage ist daher nur in Absprache des Arztes und von Fachpersonal durchführbar. Dann könnte die Anwendung förderlich für die Heilung sein.

Wesentlich besser sind Massagen geeignet, um einem Bandscheibenvorfall vorzubeugen. Die Massage entspannt die Muskulatur und trägt zur Beweglichkeit bei. Dies schützt die Wirbelsäule und die Gefahr eines Vorfalls ist reduziert.

Menschen, die einem höheren Risiko ausgesetzt sind, sollten daher regelmäßig eine Massage im Sinne der eigenen Gesundheit nutzen. Hierzu zählen Büroangestellte ebenso, wie Handwerker.

Verspannungen der Nackenmuskulatur oder des unteren Rückens dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden, sondern bedürfen einer Behandlung. Die Massage ist hierfür ideal geeignet und senkt das Risiko eines Bandscheibenvorfalls.

Häufige Fragen

Eine Massage stellt sich als hinderlich für den Heilungsprozess heraus, da der Druck auf der Bandscheibe gefährlich ist. Sie könnte zu weiteren Reizungen führen und eine Belastung darstellen. Zunehmende Schmerzen weisen auf die Fehlbehandlung hin. Eine Massage darf daher ausschließlich auf die umliegende Muskulatur erfolgen und nicht auf den Bereich des Bandscheibenvorfalls.

Bei einem Bandscheibenvorfall sollten bestimmte Bewegungen und Sportarten gemieden werden. Dazu zählen alle Tätigkeiten, die eine größere Belastung für die Wirbelsäule darstellen. Rotationen oder zügige Bewegungsabläufe sind eine Gefahr für die Bandscheibe. Tennis, Golf oder Skifahren sind nur wenige Sportarten, die bei einem Bandscheibenvorfall tabu sind. Geeignet ist hingegen das Schwimmen, um den gesamten Körper zu trainieren.

Nach einer Bandscheiben OP ist zunächst eine Ruhe notwendig. Einfache Bewegungen im Alltag sollen aber weiterhin ausgeführt werden. Massagen beginnen meist in der 7. Woche nach der Operation. Dann ist ausreichend Zeit nach dem Eingriff vergangen, sodass die Bandscheibe sich erholen konnte.

Weiterführende Links

Weiterführende Links
1 https://www.gesundheitsinformation.de/bandscheibenvorfall.html
2 https://www.aeris.de/blogs/knowledge/bewegungsmangel
3 Jørgensen, S., Hein, H. O., & Gyntelberg, F. (1994). Heavy lifting at work and risk of genital prolapse and herniated lumbar disc in assistant nurses. Occupational Medicine44(1), 47-49.
4 https://www.qualitaetskliniken.de/behandlungen/bandscheiben-op-lws/
5 Lü, L. J., Ke, X. A., Mao, X. D., Chen, X. J., Wu, F. C., & Tong, H. J. (2010). Clinical observation of post-extension pulling massage in treating lumbar disc herniation. Zhongguo gu shang= China journal of orthopaedics and traumatology23(10), 790-791.

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