Das Eisbad nach der Sauna – Ablauf & positive Effekte

Während des Saunagangs wirken die heißen Temperaturen auf den Körper. Diese sind wohltuend für den Körper und bieten eine Entspannung für den Geist.

Um die Wirkung zu intensivieren, bietet sich eine Abkühlung an. Dieser Wechsel trainiert den Kreislauf und stärkt das Immunsystem.

Neben einer einfachen Dusche, ist das Eisbad die traditionelle Option. Ist das Eisbaden nach dem Saunagang sinnvoll oder stellt dies eher eine Gefahr dar?

Durchführung des Eisbadens

Das Eisbaden wurde ursprünglich in Skandinavien genutzt. In Finnland, dem Ursprung des Saunierens, stehen an den meisten Orten ganzjährig Möglichkeiten offen, um sich mit einem Eisbad abzukühlen. Die Saunagänger begeben sich hierfür in eine im See speziell dafür präparierte Stelle. Auch im Schnee ist eine schnelle Abkühlung möglich, welches einen vergleichbaren Effekt bietet.

In Deutschland ist das Eisbaden nicht so einfach möglich. Die Temperaturen erlauben diese Option der Abkühlung ausschließlich im Winter. Nur dann ist es möglich, in einem zugefrorenem See in der Kälte zu baden.

Zu beachten ist hierbei, dass dies unter professioneller Aufsicht geschieht. Die Eisschicht muss dick genug sein, um unter der Last der Saunagänger nicht einzubrechen. Dann lässt sich ein ausreichend großes Loch präparieren, welches das Baden ermöglicht.

Neben dem Naturgewässer gibt es noch Alternativen. So kommen Tauchbecken oder eine Eistonne zum Einsatz. Diese bieten den Vorteil, dass sie auch in Deutschland das gesamte Jahr über angewandt werden können. Die Unfallgefahr ist geringer und es muss kein See in der Nähe sein.

Besonders bei Spitzensportlern ist solch ein Eisbad beliebt^[1]https://www.redbull.com/ch-de/theredbulletin/eisbaden-vorteile-risiken-wirkung-tipps. Im Anschluss an eine Trainingseinheit soll es die Regeneration fördern und damit die Leistung steigern. Auch nach den Saunagängen ist solch ein Tauchbecken nützlich, um zügig eine Abkühlung zu erzielen und den Kreislauf in Schwung zu bringen.

Positive Wirkung

Das Eisbaden besitzt einen gesundheitlichen Effekt^[2]Knechtle, B., Waśkiewicz, Z., Sousa, C. V., Hill, L., & Nikolaidis, P. T. (2020). Cold Water Swimming-Benefits and Risks: A Narrative Review. International Journal of Environmental Research and … Continue reading. Während in der Sauna sich die Blutgefäße erweitern und der Körper auf die Hitze reagiert, kehrt sich dies unter dem Einfluss der Kälte um.

Der Kälteschock führt zu einem Zusammenziehen der Blutgefäße. Diese versuchen dadurch, den Blutfluss eher in der Körpermitte zu behalten, um ein Auskühlen zu verhindern.

Gleichzeitig reagiert der Körper, indem er Stresshormone ausschüttet^[3]https://www.klafs.de/gesundheit/wellness-abc/h/hormone.html. Dies kurbelt den Stoffwechsel an und verleiht Dir für einen kurzen Moment ein Hochgefühl. Du fühlst Dich besser und steckst den Kälteschock ohne größere Probleme weg.

Studien zu der Wirkung des Eisbadens im Anschluss an die Sauna gibt es keine. In der Praxis ist der Effekt aber deutlich spürbar.

Der Wechsel von heißen zu kalten Temperaturen, trainiert den Kreislauf und regt die Durchblutung an. Der kurzzeitige Stress ist positiv und bringt das Immunsystem in Fahrt. Dadurch werden die Abwehrkräfte gestärkt und Krankheitserreger leichter besiegt.

Nutzt Du regelmäßig die Sauna, sind die Effekte deutlich spürbar. Du reduzierst Deine innere Anspannung und leidest seltener unter Infektionskrankheiten. Dies ist besonders im Winter nützlich, falls Du dort vermehrt zu Erkältungen neigst.

Das Saunieren in Verbindung mit dem Eisbaden wirkt wie eine Wechseldusche. Es trainiert Dein Herz-Kreislauf-System und fördert die Abwehrkräfte.

Mögliche Gefahren

Wenig überraschend ist das Eisbaden nicht ausschließlich positiv zu betrachten. Die hohe Belastung für den Kreislauf ist auch mit Gefahren verbunden. Insbesondere beim Eisbaden im Naturgewässer ist große Vorsicht geboten.

Ein Risiko besteht in der Überlastung des Kreislaufsystems. Infolge des Kälteschocks könnte der Blutdruck ansteigen und die Reaktion eine zu hohe Belastung darstellen. Hast Du bisher noch keine Erfahrungen mit dem Eisbaden gemacht, dann taste Dich vorsichtig heran. Spring nicht sofort ins kalte Wasser, sondern teste zunächst mit einer kalten Dusche^[4]Heinonen, I., & Laukkanen, J. A. (2018). Effects of heat and cold on health, with special reference to Finnish sauna bathing. American Journal of Physiology-Regulatory, Integrative and … Continue reading, ob dieser Temperaturwechsel für Dich verkraftbar ist.

Das Eisbaden an sich ist ebenso nicht zu unterschätzen. Im natürlichen Gewässer könnte es passieren, dass Krämpfe oder ein Zusammenbruch des Kreislaufs Deine Schwimmfähigkeiten stark einschränken. Daher solltest Du diese Anwendung nur unter professioneller Aufsicht durchführen. Dann ist im Notfall eine Rettung möglich, sodass Du nicht im kalten Wasser für längere Zeit verweilst.

Im Anschluss an die extreme Abkühlung ist es wichtig, sich zügig abzutrocknen und angemessen zu kleiden. In einem einfachen Handtuch bei Minustemperaturen noch im Freien zu sein, ist hingegen nicht zu empfehlen. Dies ist allenfalls etwas für geübte Personen, deren Gesundheit dies problemlos verkraftet.

Nutze das Eisbad nur, wenn Du Dich körperlich fit fühlst. Andernfalls ist die Belastung zu hoch und es besteht die Gefahr, dass Dein Kreislauf zusammenbricht.

Dies musst Du beachten

Möchtest Du nach dem Saunagang den Trend ausprobieren, dann befolge die nachstehenden Tipps für eine sichere Anwendung.

Kein Sprung ins kalte Wasser

Es mag einige Überwindung kosten, überhaupt die Eisbäder zu nutzen. Möchtest Du besonders schnell den Kältereiz spüren, ist der Sprung ins kühle Wasser allerdings nicht zu empfehlen.

Begib Dich lieber Schritt für Schritt mit Deinem Körper in das Nass und gewöhne Dich langsam an die niedrigen Wassertemperaturen. Dann ist die Gefahr eines Kreislaufzusammenbruchs^[5]https://www.fitbook.de/health/sprung-ins-kalte-wasser-lebensgefaehrlich wesentlich niedriger und Du kennst Deine eigenen Grenzen kennen.

Kopf über Wasser halten

Ein Großteil der Körperwärme wird über den Kopf verloren. Um ein Auskühlen zu vermeiden, begib Dich lieber ausschließlich mit dem Körper in das Wasser. Dort ist der Wärmeverlust geringer und es fällt leichter, die Kerntemperatur aufrechtzuerhalten.

Möglichst kurze Abkühlung

Der Sinn hinter dem Eisbad ist in erster Linie der Kälteschock. Dieser stellt eine Herausforderung dar und besitzt positive Effekte für Dein Herz und die Haut. Ist der erste Schock überwunden, dann verlasse das kalte Wasser. Wärme Dich wieder auf und Du hast ausreichend vom Kälteschock profitiert.

Ruhe und angemessene Kleidung

Nach dem Gang in das kalte Wasser ist eine kurze Erholung notwendig. Dein Kreislauf muss sich von der Belastung ausruhen und wieder normalisieren. Ziehe dafür ausreichend dicke Kleidung an, um einen weiteren Wärmeverlust zu vermeiden.

Das Eisbad nach der Sauna

Saunagänge sind bereits mit einem positiven Effekt für die eigene Gesundheit verbunden. Die Hitze führt zu einem Trainingseffekt und stärkt das Kreislaufsystem.

Noch intensiver ist die Wirkung, wenn nach der Wärme ein Kälteschock eintritt. Dies ist mit einem Eisbad im Anschluss an die Sauna möglich.

Nutze diese Anwendung, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen und das Immunsystem zu trainieren. Wichtig ist, dass Du die Belastung nicht unterschätzt und die Kälte nur in einem körperlich fitten Zustand nutzt. Dann profitierst Du von dieser besonderen Art der Wechselduschen und förderst Deine Gesundheit.

Häufige Fragen