Fühlst Du Dich eher in der Wärme wohl oder sagt Dir lieber die Kälte im Winter zu? Das Empfinden der Temperaturen ist individuell. Zu einem schönen Sommerurlaub am Stand sagen die meisten Personen wahrscheinlich nicht nein.

Doch nicht immer wirken Sonne und Wärme heilsam. Für Betroffene einer Wärmeallergie stellt die Sonne eine echte Gefahr dar. Im Zusammenhang mit der Wärme zeigen sich verschiedene Symptome. Es bilden sich Bläschen und Pusteln auf der Haut und eine starke Rötung setzt ein.

Wie gefährlich ist eine solche Wärmeallergie und was lässt sich dagegen unternehmen?

Was passiert bei einer Wärmeallergie?

Allergien sind weitverbreitet. Von einer Hausstauballergie[1]https://www.daab.de/allergien/wichtig-zu-wissen/hauptausloeser/hausstaubmilben/ sind allein in Deutschland mehrere Millionen Menschen betroffen. Dies bedeutet, dass Sie beim Kontakt mit den Allergenen Abwehrreaktionen zeigen und Symptome auftreten, die an eine Erkältung erinnern. Das Immunsystem reagiert in diesem Fall empfindlich auf ein bestimmtes Protein.

Bei der Wärmeallergie ist dies etwas anders. Denn anders als es der Name vermuten lässt, handelt es sich nicht um eine „echte“ Allergie. Ursächlich ist hierfür keine Überreaktion des Immunsystems. Dieses arbeitet wie gewöhnlich und zeigt sich von der Wärme unbeeindruckt.

Die Reaktion ist dennoch vergleichbar. Denn unter Einwirkung der Wärme schüttet der Körper Histamin aus. Das Histamin setzt eine Reihe von Mechanismen im Körper in Gang. Unter anderem führt es zu einer Freisetzung von Adrenalin und erweitert die Gefäße.

Die Ausschüttung des Histamins führt zu den üblichen Symptomen einer Wärmeallergie. Es bilden sich Quaddeln[2]https://www.msdmanuals.com/de/heim/hauterkrankungen/juckreiz-und-dermatitis/quaddeln, die Haut ist gerötet und ein Juckreiz tritt in Erscheinung.

Die Wärmeallergie ist mittlerweile kein seltenes Phänomen mehr. Sie tritt immer häufiger auf und ist vorrangig bei Babys und Frauen vertreten. Erkennbar ist dies bei Babys etwa an der empfindlichen Reaktion im Sommer, wenn sich schnell Bläschen auf der Haut bilden.

Zu unterscheiden ist die Wärmeallergie von der Sonnenallergie. Denn nicht nur die Sonne ist eine Quelle der allergischen Reaktion, sondern die Wärme im Allgemeinen. So können auch warme Mahlzeiten, das Einwirken eines Rotlichts oder der Saunabesuch zu den Beschwerden führen.

Symptome einer Wärmeallergie

Vorwiegend treten die Symptome auf, wenn Betroffene Zeit in der Sonne verbringen. Die Wärme ist hierbei ursächlich für den Reiz und die auftretenden Beschwerden. Je nach Intensität der Wärme sind die Symptome bereits nach wenigen Minuten zu erkennen. Wie lange die Beschwerden anhalten, ist individuell. Sie können bereits nach rund einer halben Stunde abklingen oder selbst wenige Tage vorhanden sein.

Zu den Symptomen zählen in erster Linie Hautreizungen, Pickel und Pusteln. Diese zeigen sich zügig auf der Haut und sprechen für die Wärmeallergie. Die Blutgefäße sind erweitert und die Rötung weist auf das Einwirken der Wärme hin.

Die Rötung geht mit einem stärkeren Juckreiz einher. Diese Reaktion ist eng mit der Histaminausschüttung[3]Simone, D. A., Alreja, M., & Lamotte, R. H. (1991). Psychophysical studies of the itch sensation and itchy skin (“alloknesis”) produced by intracutaneous injection of … Continue reading verbunden und gilt als Warnsignal. Damit ist dies ein deutliches Zeichen, dass die Haut zu warm ist und Du Dich lieber abkühlen solltest.

Kennzeichnend ist zudem die physikalische Nesselsucht. Diese entsteht aufgrund äußerer Einflüsse. Neben der Wärme können dies Druck, Reibung oder Licht sein. Bei einer Wärmeallergie besteht jedoch eine besondere Empfindlichkeit gegenüber gehobenen Temperaturen. Daher sind dort eher die Quaddeln zu erwarten, die deutlich zu fühlen sind.

Auch im Mundraum zeigen sich die Beschwerden. Dort tritt an Schleimhäuten ein Juckreiz auf und Pickel können sich bilden. Diese erschweren das Essen und stellen eine starke Beeinträchtigung dar.

Sind Betroffene extremer Wärme ausgesetzt, etwa in der Sauna oder am Urlaubsort, droht auch ein anaphylaktischer Schock[4]https://www.allum.de/krankheiten/anaphylaktischer-schock-allergologischer-notfall/ausloeser. Daher ist es wichtig, vorsichtig gegenüber verschiedenen Wärmequellen zu sein. Auch das Duschen stellt ein Risiko dar, wenn das Wasser zu heiß ist.

Abzugrenzen ist die Wärmeallergie von einer natürlichen Reaktion auf die Hitze. Die Beschwerden unterscheiden sich deutlich von einem Sonnenstich oder einem Hitzschlag. So treten Kopfschmerzen oder Übelkeit selten in Erscheinung und sind keine Begleiterscheinung. Vielmehr zeigen sich die Symptome im Hautbild und begrenzen sich weitestgehend darauf.

Beschwerden bei einer Wärmeallergie lindern

Zunächst ist es wichtig beim Arzt abzuklären, ob Du unter einer Hitzeallergie leidest. Denn Gründe für die auffälligen Hauterscheinungen gibt es einige.

Der Arzt kann mittels des Auflegens warmer Gegenstände nachprüfen, ob an diesen Stellen Reaktionen auftreten. Kommt es zu den Beschwerden, gilt die Wärmeallergie als bestätigt.

Dann heißt es, die Wärme nicht mehr direkt auf die Haut einwirken zu lassen. Den Sommer musst Du hierbei nicht vollständig meiden. Doch auch an warmen Tagen ist das Tragen langer Kleidung ratsam. Dennoch sollte sich kein Hitzestau bilden. Vorteilhaft ist luftige Kleidung, die die Wärme besser abgibt.

Welche Maßnahmen am wirksamsten sind, lässt sich am besten mit einem Tagebuch ermitteln. In diesem wird festgehalten, wann sich die Pusteln gebildet haben und welche Ursachen dafür in Frage kommen. Daraus lässt sich ein Muster ableiten und feststellen, ob bestimmte Kleidung, Mahlzeiten oder Tätigkeiten zur Hitzereaktion führen.

Verstärkend wirkt in den meisten Fällen der Stress. Stehst Du im Alltag unter einer hohen Anspannung, solltest Du Dir mehr Ruhe gönnen und mittels Entspannungstechniken das Stressniveau senken. Hilfreich können zum Beispiel die Meditation oder das autogene Training sein.

Die Empfindlichkeit gegenüber Wärme

Bei der Wärmeallergie zeigen sich unter Einfluss einer höheren Temperaturen Reaktionen auf der Haut. Pusteln, Bläschen und Rötungen entstehen. Begleitet wird dies von einem Juckreiz.

Ursächlich ist die Ausschüttung des Histamins. Dieses führt zu einer Erweiterung der Blutgefäße und trägt zum Stress bei.

Eine anerkannte Therapie besteht nicht. Betroffene müssen die Hitze meiden und gezielt den Körper kühlen, damit die Beschwerden abklingen.

Insbesondere im Sommer und bei Babys ist eine höhere Vorsicht geboten. Das Auftreten der Wärmeallergie ist immer verbreiteter, sodass die Warnsignale ernstzunehmen sind.

Häufige Fragen

Eine „echte“ Allergie besteht gegen Wärme nicht. Dennoch ist die Hitzeallergie damit vergleichbar. Die Wärme trifft vornehmlich auf die Haut und löst dort eine heftige Reaktion aus. Eine Überempfindlichkeit führt zur Ausschüttung von Histamin, sodass die typischen Allergiesymptome auf der Haut auftreten.

Bei der Wärmeallergie hilft nur das Meiden der höheren Temperaturen. Dies gelingt durch das Tragen angemessener Kleidung und dem Bedecken der Haut. Heiße Speisen, Duschen oder Saunagänge müssen ebenso gemieden werden.

Akut helfen kalte Getränke oder Eiswürfel, um eine Abkühlung herbeizuführen. Dies sollte jedoch mit Bedacht durchgeführt werden, um den Kreislauf nicht zu stark zu belasten.

Die Haut juckt bei Wärme, wenn eine Allergie vorliegt. Dann schüttet der Körper beim Auftreffen der Hitze Histamin aus. Dieses erweitert die Blutgefäße und bringt Abwehrzellen in Bewegung. Diese Reaktion verursacht das Jucken, welches gleichzeitig als Warnsignal dient.

Weiterführende Links

Weiterführende Links
1 https://www.daab.de/allergien/wichtig-zu-wissen/hauptausloeser/hausstaubmilben/
2 https://www.msdmanuals.com/de/heim/hauterkrankungen/juckreiz-und-dermatitis/quaddeln
3 Simone, D. A., Alreja, M., & Lamotte, R. H. (1991). Psychophysical studies of the itch sensation and itchy skin (“alloknesis”) produced by intracutaneous injection of histamine. Somatosensory & motor research8(3), 271-279.
4 https://www.allum.de/krankheiten/anaphylaktischer-schock-allergologischer-notfall/ausloeser

Ähnliche Beiträge