Der Morgen sollte eigentlich entspannt und mit einem guten Gefühl beginnen. Schließlich liegt noch der gesamte Tag, mitsamt seiner Herausforderungen vor Dir.

Beginnt der Tag allerdings mit Kopfschmerzen beim Aufwachen, stellt dies eine große Einschränkung dar. Du fühlst Dich weniger ausgeruht und würdest am liebsten im Bett bleiben.

Die Kopfschmerzen am Morgen äußern sich in einem dumpfen Druck oder einem schmerzhaften Stechen. Mitunter bleiben diese den gesamten Tag bestehen und stellen eine Belastung dar.

Weshalb entstehen die Kopfschmerzen am Morgen und wie wirkst Du diesen entgegen?

Auslöser der Kopfscherzen am Morgen

Kopfschmerzen sind ein unspezifisches Symptom, die von einer Vielzahl von Ursachen[1]https://www.netdoktor.de/symptome/kopfschmerzen/ verursacht werden. Folgend erhältst Du eine Auswahl an Gründen, weshalb die Kopfschmerzen am Morgen auftreten. Anhand dieser Möglichkeiten kannst Du Deinen Lebensstil anpassen und Deine Gesundheit fördern, um morgens mit einem besseren Gefühl den Tag zu beginnen.

Nächtliche Atemaussetzer

Von einem einfachen Schnarchen sind viele Personen betroffen. Verantwortlich hierfür sind eine schlaffe Muskulatur im Gaumenbereich sowie ein Übergewicht. Das Schnarchen beeinträchtigt zwar die Schlafqualität, führt aber selten zu Kopfschmerzen.

Beträchtlicher sind hingegen die Auswirkungen einer Schlafapnoe. Dabei kommt es zu Atemaussetzern und einer mangelhaften Sauerstoffsättigung. Morgens tritt nicht nur eine Müdigkeit auf, sondern auch die Kopfschmerzen.

Diese entstehen, weil das Einatmen mit einem höheren Druck einhergeht. Somit stellt die Schlafapnoe eine beträchtliche Belastung dar und zeigt sich mitunter für die Kopfschmerzen verantwortlich[2]Alberti, A., Mazzotta, G., Gallinella, E., & Sarchielli, P. (2005). Headache characteristics in obstructive sleep apnea syndrome and insomnia. Acta neurologica scandinavica111(5), 309-316..

Bruxismus

Nicht nur das Schnarchen zählt zu einem Symptom, welches vom Schlafenden kaum wahrgenommen wird. Auch das Zähneknirschen, in der Fachsprache Bruxismus[3]https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/zaehne/zahnkrankheiten/zaehneknirschen genannt, ist mit verschiedenen Beschwerden verbunden.

Im Schlaf werden die Kiefergelenke druckvoll gegeneinander gepresst. Dies schädigt nicht nur die Zähne, sondern verhindert eine Entspannung der Muskulatur.

Morgens zeigen sich die Anstrengungen des Kiefers. Die Muskulatur ist verspannt und diese Beschwerden können sich in Form von Kopfschmerzen bemerkbar machen. Denn die Muskulatur übt einen wesentlichen Einfluss auf die Durchblutung und Versorgung des Kopfes aus. Kommt es aufgrund von Verspannungen zu Einschränkungen, äußert sich dies unter anderem mit Kopfschmerzen.

Stress

Gelingt es Dir abends leicht einzuschlafen oder kreisen die Gedanken wie wild? Eine chronische Stressbelastung gilt als eine der bedrohlichsten Volkskrankheiten in Deutschland. Verursacht vom Beruf, dem familiären Umfeld oder finanziellen Sorgen, treten Ängste in Erscheinung. Du scheinst mit der Situation überfordert und Stress tritt auf.

Der Stress wirkt sich vielfältig auf die Gesundheit aus. Er schwächt das Immunsystem und raubt Dir die Energie.

Auch für Kopfschmerzen gilt Stress als Auslöser[4]Jensen, R. (1999). Pathophysiological mechanisms of tension-type headache: a review of epidemiological and experimental studies. Cephalalgia: an international journal of headache19(6), 602-621.. Die Kopfschmerzen treten unspezifisch am gesamten Kopf oder vermehrt an den Seiten auf.

Hierbei wird ein Zusammenhang mit einer verkrampften Nacken- und Schultermuskulatur vermutet. Diese stört die Durchblutung und der Spannungskopfschmerz entsteht.

Flüssigkeitsmangel

Während des Schlafes laufen die körpereigenen Prozesse auf Hochtouren. Dein Körper baut Giftstoffe ab, repariert beschädigte Muskelfasern und gönnt dem Geist eine Auszeit.

All dies geht mit einem Flüssigkeitsbedarf[5]https://www.schlaraffia.de/blog/wasser-trinken-vorm-schlafen einher. Allein schon, weil Du während des Schlafes bis zu 500ml an Schweiß absonderst, benötigst Du reichlich Wasser.

Trinkst Du vor dem Schlafengehen nicht ausreichend, könnte der Flüssigkeitsmangel für die Kopfschmerzen verantwortlich sein. Dann wird das Blut dickflüssiger[6]https://www.futura-sciences.com/de/wie-lange-ohne-wasser-ueberleben_6972/ und gelangt schwieriger in die feinen Blutgefäße des Gehirns. Diese Unterversorgung macht sich in Form der Kopfschmerzen bemerkbar.

Erkrankungen

Nicht auszuschließen ist, dass die Kopfschmerzen eine Begleiterscheinung einer Erkrankung sind. Dann hängen diese nicht mit Deinem Lebensstil zusammen und Du bist selbst nicht in der Lage diese in den Griff zu bekommen. Mögliche Krankheiten in diesem Kontext sind:

  • Bluthochdruck
  • Gehirntumor
  • Grippe
  • Hirnblutung
  • Hirnhautentzündung

Somit können lebensbedrohliche Erkrankungen zu den Kopfschmerzen führen. Stellst Du den leichten Schmerz am Morgen fest, musst Du aber nicht gleich in Panik verfallen. Ein Gehirntumor oder eine Hirnblutung sind äußerst unwahrscheinlich.

Treten die Kopfschmerzen regelmäßig auf, dann suche Deinen Arzt auf. Nur dieser kann abklären, ob diese ein Ausdruck einer ernsthaften Erkrankung sind.

Wie gefährlich sind die Kopfschmerzen?

Von gelegentlichen Kopfschmerzen sind in Deutschland Millionen von Menschen betroffen. Auch am Morgen zeigen sich diese Symptome. Sie stören zwar den Start in den Tag, doch gefährlich sind die Kopfschmerzen in den wenigsten Fällen. Häufig gehen klare Ursachen voraus, wie etwa eine zu geringere Schlafdauer oder der Alkoholkonsum. Indem Du auf eine gesündere Schlafhygiene achtest, lassen sich die Kopfschmerzen lindern.

Ist eine klare Ursache jedoch nicht zu erkennen und treten die Kopfschmerzen regelmäßig auf, solltest Du die Symptome ernst nehmen. Dann sind diese möglicherweise eine Begleiterscheinung einer Erkrankung, die Du lieber frühzeitig behandeln solltest.

Auch eine dauerhafte Stressbelastung darfst Du nicht auf die leichte Schulter nehmen. Diese geht langfristig noch mit einigen Beschwerden mehr, als nur den morgendlichen Kopfschmerzen einher. Der Stress schwächt Dein Immunsystem und es könnte der Burn-out folgen. Gewöhne Dir als erste Maßnahme einen gesünderen Lebensstil an und die Kopfschmerzen sollten deutlich seltener auftreten.

Tipps gegen morgendliche Kopfschmerzen

Gehörst Du zu den Kopfschmerzpatienten und hast noch keine Lösung gefunden, um den Schlaf gesünder zu gestalten und morgens ohne Schmerzen aufzuwachen? Dann befolge die nachstehenden Tipps, um sowohl die Schlafstörungen als auch die Kopfschmerzen zu lindern. Denn meist besteht ein enger Zusammenhang[7]Paiva, T., Batista, A., Martins, P., & Martins, A. (1995). The relationship between headaches and sleep disturbances. Headache35(10), 590-596., sodass Du Dich nicht nur auf einen Teilaspekt konzentrieren darfst.

Stressbelastung senken

Im ersten Schritt hilft es, den chronischen Stress zu senken. Denn dieser geht mit einem höheren Blutdruck einher und begünstigt muskuläre Verspannungen. Die Anspannung zeigt sich nicht nur körperlich, sondern auch in Form eines negativen Gedankenkarussells, welches sich unentwegt dreht. Insbesondere vor dem Schlafengehen kommst Du nicht zur Ruhe und zögerst das Einschlafen hinaus.

Senke mit Hilfe von Entspannungstechniken die Stressbelastung. Nützlich ist hierfür etwa die Meditation oder eine nette Abendgestaltung. Lasse Dir ein warmes Bad ein, lies ein ruhiges Buch oder schalte bei einer Massageanwendung ab. Nimm Dir ausreichend Zeit für Dich, um von der Hektik des Alltags abzuschalten. Dann sinkt die Stressbelastung und sowohl Kopfschmerz als auch Migräne treten seltener in Erscheinung.

Gesünderer Lebensstil

Weder schweren Mahlzeiten noch der Konsum von Alkohol erweisen sich als förderlich am Abend. Diese stellen eine Belastung für Deinen Organismus dar und der Körper ist während des Schlafes damit beschäftigt, diese zu verdauen bzw. abzubauen.

Doch nicht nur der Kater ist mitverantwortlich dafür, dass Du morgens mit einem schweren Kopf aufwachst. Auch ein Bewegungsmangel trägt zu den Symptomen bei. Damit reiht sich ein mögliches Übergewicht mit Bluthochdruck ein.

Ernähre Dich ausgewogen und bringe mehr Bewegung in Deinen Alltag. Die körperlichen Aktivitäten trainieren Deinen Kreislauf und beugen den Kopfschmerzen am Morgen vor.

Abendroutine verfolgen

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und besonders deutlich zeigt sich dies am Schlafverhalten. Leidest Du unter Schlafstörungen, geht die mangelhafte Erholung häufig mit Kopfschmerzen einher.

Leichter findest Du in den Schlaf, wenn Du die Regeln der Schlafhygiene befolgst. Verzichte am Abend auf Dein Smartphone[8]Demir, Y. P., & Sümer, M. M. (2019). Effects of smartphone overuse on headache, sleep and quality of life in migraine patients. Neurosciences24(2), 115., komme zur Ruhe und führe entspannende Aktivitäten aus. So bereitest Du Dich auf den Schlaf vor und die Schmerzen gehen zurück.

Morgendliche Kopfschmerzen

Kopfschmerzen scheinen für manche Betroffene ein ständiger Begleiter zu sein. Am Morgen erweisen sich die Beschwerden als besonders störend, da ein ruhiger Start in den Tag kaum möglich ist. Die Schmerzen überlagern die Morgenroutine und belasten Deine Zufriedenheit.

In der Regel sind die Kopfschmerzen eine Begleiterscheinung einer Form von Schlafstörungen. Dies könnte etwa die Schlafapnoe sein oder der Bruxismus. Auch der Schlafmangel, muskuläre Verspannungen oder der Alkoholkonsum führen zu morgendlichen Kopfschmerzen.

Treten die Beschwerden nur gelegentlich auf, stellen diese keine gesundheitliche Gefahr dar. Mit dem Fokus auf eine gesündere Schlafhygiene lassen sich die leichten Kopfschmerzen überwinden.

Vergeht jedoch kaum ein Morgen, an welchem Du nicht von den Schmerzen betroffen bist, dann wende Dich dringend an Deinen Arzt. Dieser kann abklären, ob etwa eine Mangelerscheinung oder eine ernsthafte Erkrankung für die Beschwerden verantwortlich sind.

Häufige Fragen

Die Kopfschmerzen sind ein unspezifisches Symptom. Daher sind die Ursachen vielfältig und nicht klar abgrenzbar. Häufig hängen die Kopfschmerzen am Morgen mit Schlafstörungen zusammen. Dies könnte etwa das Schnarchen oder eine Schlafapnoe sein. Auch ein allgemeiner Schlafmangel oder zu viel Stress tragen zu den Kopfschmerzen bei. Ebenso solltest Du Dein Kopfkissen überprüfen, ob es für Dich geeignet ist.

Werden die Kopfschmerzen im Liegen schlimmer, ist dies auf den steigenden Druck zurückzuführen. Diese Beschwerden solltest Du mit Deinem Arzt abklären, da sie auf ein Geschwulst hindeuten könnten.

Weiterführende Links

Weiterführende Links
1 https://www.netdoktor.de/symptome/kopfschmerzen/
2 Alberti, A., Mazzotta, G., Gallinella, E., & Sarchielli, P. (2005). Headache characteristics in obstructive sleep apnea syndrome and insomnia. Acta neurologica scandinavica111(5), 309-316.
3 https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/zaehne/zahnkrankheiten/zaehneknirschen
4 Jensen, R. (1999). Pathophysiological mechanisms of tension-type headache: a review of epidemiological and experimental studies. Cephalalgia: an international journal of headache19(6), 602-621.
5 https://www.schlaraffia.de/blog/wasser-trinken-vorm-schlafen
6 https://www.futura-sciences.com/de/wie-lange-ohne-wasser-ueberleben_6972/
7 Paiva, T., Batista, A., Martins, P., & Martins, A. (1995). The relationship between headaches and sleep disturbances. Headache35(10), 590-596.
8 Demir, Y. P., & Sümer, M. M. (2019). Effects of smartphone overuse on headache, sleep and quality of life in migraine patients. Neurosciences24(2), 115.

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