Nach einem harten Arbeitstag gibt es nichts Schöneres, als endlich den wohlverdienten Schlaf zu erhalten. Die Entspannung tritt ein und mit aufregenden Träumen, wird die Nacht zu einem wahren Erlebnis.

Ist dies bei Dir nicht der Fall und das Einschlafen ist mit einer Angst verbunden, stellt dies eine große Beeinträchtigung dar. Das Einschlafen ist verzögert, die Nachtruhe gestört und morgens stehst Du völlig übermüdet auf.

Die Angst vor dem Einschlafen und der damit verbundene Schlafmangel mindern die Lebensqualität deutlich. Lerne, weshalb diese Angst auftritt und wie Du mit dieser umgehst. Dann gelingt es Dir wieder ein gesundes Schlafverhalten zu erlernen, um die notwendige Erholung zu erzielen.

Wovor besteht die Angst?

Die Angst vorm Einschlafen wird in der Fachsprache als Hypnophobie bezeichnet. Damit ist eine Angststörung gemeint, die sich auf das Schlafverhalten bezieht. Die Ängste können jedoch auf verschiedenen Ebenen auftreten und sich auf das Einschlafen auswirken.

Albträume

Eine Angst könnte etwa darin bestehen, dass Du während der Nacht von Albträumen heimgesucht wirst. Die Wirkung der Träume ist so realitätsnah, dass damit ähnliche Effekte verbunden sind, als würdest Du diese Ereignisse tatsächlich erleben. Es tritt ein Stress[1]Kales, A., Soldatos, C. R., Caldwell, A. B., Charney, D. S., Kales, J. D., Markel, D., & Cadieux, R. (1980). Nightmares: clinical characteristics and personality patterns. The American Journal … Continue reading in Erscheinung und der Schlaf ist weniger erholsam.

Wirst Du regelmäßig von Albträumen heimgesucht, würdest Du das Einschlafen sicherlich lieber meiden. Der Schlaf wirkt dann nicht als sanfte Nachtruhe, sondern geht mit bedrohlichen Situationen einher, die Du lieber vermeiden würdest. Ergründe, weshalb die Albträume auftreten und versuche das Traumverhalten positiv zu beeinflussen. Dann geht auch die Angst vorm Einschlafen deutlich zurück.

Einschlafstörungen

Fühlst Du Dich abends gestresst und dreht sich das Gedankenkarussell, gelingt es kaum zügig einzuschlafen. Du liegst mitunter länger als eine halbe Stunde wach im Bett und schaffst es nicht, zur Ruhe zu kommen. Nun tritt noch ein zusätzlicher Leidensdruck in Erscheinung. Du schaust auf die Uhr und rechnest Dir aus, wie viel Schlaf Du wohl noch erhalten würdest.

Auf diese Weise stellt das Einschlafen eine seelische Belastung dar. Jeden Abend legst Du Dich mit einem unguten Gefühl ins Bett. Dies zählt als klare Schlafstörung, da das Einschlafen verzögert[2]https://www.toppharm.ch/krankheitsbild/einschlafstorungen ist und die Schlafqualität darunter leidet. Daraus entwickelt sich eine Angst vor dem Einschlafen, die darauf begründet ist, dass Du nicht schon wieder für lange Zeit wach im Bett liegen möchtest.

Angst nicht aufzuwachen

Eher irrational, aber dennoch als wichtiger Bestandteil der Hypnophobie zu sehen, ist die Angst davor am Morgen nicht mehr aufzuwachen. Dies ist auf eigene Angst vor dem Tod zurückzuführen.

Betroffene fürchten während des Schlafes ein schmerzvolles Ableben und am nächsten Morgen nicht mehr aufzuwachen. Mitunter geht dies mit einer Hypochondrie[3]https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/psychische-erkrankungen/was-ist-hypochondrie-2016424 einher. Dennoch lassen sich körperliche Symptome, wie etwa ein Herzrasen aufgrund der bestehenden Ängste, nachweisen.

Ursachen der Hypnophobie

Zunächst sollte klargestellt werden, wovor die eigentliche Angst besteht. Danach lassen sich verschiedene Ursachen finden, die zum Auftreten dieser Ängste führen.

Ein negatives Erlebnis in der Vergangenheit könnte etwa mit dem Angstgefühl einhergehen. Fiel es Dir schwer einzuschlafen und war die letzte Nacht wenig entspannt, setzt dieses Gefühl erneut am Abend ein. Treten die Einschlafstörungen häufiger in Erscheinung, verankert sich dies im Bewusstsein. Dann wird das Einschlafen immer mit Stress und einem Leidensdruck verbunden, welcher zu der Angst führt.

Besteht die Angst vor den Albträumen, ist es auch hier wichtig herauszufinden, weshalb die negativen Traumerlebnisse stattfinden. Gründe können sein:

  • Mentaler Stress
  • Traumatisches Erlebnis
  • Medikamente
  • Schlafmangel

Negative Erlebnisse in der Vergangenheit sollten im Rahmen einer Psychotherapie aufgearbeitet werden. Dann beeinträchtigen die Albträume seltener den Schlaf.

Wie äußert sich die Angst vorm Einschlafen?

Kernsymptom der Angst ist ein andauernder Schlafentzug. Das Einschlafen ist mit großer Anspannung verbunden und die Schlafdauer ist deutlich verkürzt. Aus dem Schlafmangel treten verschiedene Symptome hervor[4]https://www.wellabe.de/magazine/wenn-die-nacht-zum-tag-wird-schlafmangel-und-seine-symptome, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Dazu zählen:

  • Größere Erschöpfung
  • Geschwächtes Immunsystem
  • Ständige Gereiztheit
  • Konzentrationsstörungen

Der Schlafmangel geht mit einer kürzeren Lebenserwartung[5]Ng, W. L., Shaw, J. E., & Peeters, A. (2018). The relationship between excessive daytime sleepiness, disability, and mortality, and implications for life expectancy. Sleep medicine43, 83-89. einher. Er mindert maßgeblich die Lebensqualität und daher ist eine Therapie der Angst dringend notwendig.

Auf körperlicher Ebene zeigt sich die Angst auch anhand eines Herzrasens und verschiedenen Stressmerkmalen. So können am Abend Schweißausbrüche und eine höhere Anspannung auftreten.

Ein normaler Alltag ist mit diesem Hintergrund kaum mehr zu bewältigen. Einfache Tätigkeiten werden zu einer großen Herausforderung und vernachlässigt. Beim Autofahren ist die Gefahr eines Sekundenschlafes zu hoch, sodass dies lieber zu unterlassen ist.

Somit sorgt die Angst vor dem Einschlafen für schwerwiegende Schlafstörungen, die maßgeblich das Leben beeinträchtigen. Die Auswirkungen sind sowohl beim Kind als auch Erwachsenen, deutlich spürbar.

Die Angst vor dem Einschlafen überwinden

Welche Maßnahmen sich als hilfreich erweisen, ist abhängig von der Ursache, die für die Angst verantwortlich ist. Folgend werden Tipps gegeben, die nützlich sind, wenn ein großer Leidensdruck aufgrund von Einschlafstörungen vorliegt.

Entspannungsübungen

Stress ist einer der Hauptursachen für Einschlafstörungen. Die seelische Belastung führt zu einer Anspannung, die auch am Abend auftritt. Dadurch ist ein entspanntes Einschlafen kaum möglich. Die Gedanken kreisen wie wild und lassen keine Ruhe zu.

Um dem Stresspegel entgegenzuwirken, helfen verschiedene Entspannungsübungen. Hilfreich ist etwa die Meditation oder sich ein warmes Bad einzulassen. Vermeide anstrengende Tätigkeiten am Abend und lasse den Tag in Ruhe ausklingen.

Schlafhygiene

Als weiterer wichtiger Punkt für die Linderung von Schlafstörungen gilt die Schlafhygiene[6]https://www.mediclin.de/medizin-gesundheit/ratgeber-gesundheit/artikel/psyche-koerper/schlafstoerungen/schlafhygiene-10-regeln/. Damit sind Grundregeln für einen gesunden Schlaf gemeint.

Darunter fällt etwa, dass Du rund zwei Stunden vor dem Schlafengehen nicht mehr das Handy nutzen solltest. Der blaue Bildschirm stört den Hormonhaushalt und hält Dich in einem Wachzustand.

Routinen helfen Dir ebenfalls gegen die Angst. Schalte am Abend mit einem Einschlaftee ab oder höre ruhige Musik, um die Nachtruhe einzuleiten.

Bedeutsam ist zudem, eine räumliche Trennung zwischen der Schlafumgebung und den übrigen Zimmern zu schaffen. Vermeide das Arbeiten oder Beantworten von Mails im Schlafzimmer. Dieses sollte rein der Entspannung und Ruhe dienen.

Schlafrestriktion

Die Schlafrestriktion ist eine Methode, um das Einschlafverhalten Schritt für Schritt zu normalisieren. Hierbei verzichtest Du bewusst auf den Schlaf, um eine größere Müdigkeit herbeizuführen. Du fühlst Dich daraufhin so müde, dass Du im Idealfall nach wenigen Minuten einschläfst. Dadurch vermeidest Du das lange liegen im Bett, ohne einschlafen zu können.

Der genaue Ablauf könnte so aussehen, dass Du zu Beginn nur zwei Stunden schläfst. Fällt es Dir leicht einzuschlafen, dann verlängere die Schlafdauer schrittweise. Am Ende solltest Du Dir antrainiert haben, bei Deinem gewöhnlichen Schlafverhalten nicht mehr lange im Bett zu liegen und zügig einzuschlafen.

Psychotherapie

Beruht die Angst vor dem Einschlafen auf Traumata oder ist tief im Bewusstsein verwurzelt, dann hilft Dir die Psychotherapie. Dort kannst Du vergangene Ereignisse aufarbeiten und mit Deiner Vergangenheit abschließen. Albträume treten seltener auf und Deine Schlafqualität profitiert davon deutlich.

Ohne Angst einschlafen

Die Angst vor dem Einschlafen ist mit verschiedenen Ursachen verknüpft. So könnte etwa eine Angst vor Albträumen, den Einschlafstörungen oder der Befürchtung, morgens nicht mehr aufzuwachen, bestehen.

Solche Ängste betreffen einige Menschen und diese Schlafstörung ist dringend ernstzunehmen. Der daraus resultierende Schlafmangel belastet die Gesundheit und führt zu einer kürzeren Lebenserwartung. In der Gegenwart zeigen sich eine größere Müdigkeit, eine Antriebslosigkeit sowie depressive Verstimmungen.

Lerne, ohne langes Wachliegen oder einer Panik einzuschlafen. Sowohl Kinder als auch Erwachsene profitieren von einer professionellen Begleitung, um diese Angststörungen zu therapieren.

Häufige Fragen

Die Angst vor der Nacht kann aufgrund verschiedener Gegebenheiten beruhen. Es könnte sein, dass die Befürchtung besteht nicht einschlafen zu können. Oder es besteht eine Angst vor Albträumen sowie der Gedanke, morgens nicht mehr aufzuwachen. Die Angst geht mit Schlafstörungen einher und benötigt daher eine intensive Behandlung.

Die Angst setzt eine Stressreaktion frei. Es kommt zu einer größeren Anspannung und die Ruhe fehlt, um sanft einzuschlafen. Ebenso könnte eine innere Panik aufkommen, die ebenfalls zu einem größeren Wachzustand führt.

Weiterführende Links

Weiterführende Links
1 Kales, A., Soldatos, C. R., Caldwell, A. B., Charney, D. S., Kales, J. D., Markel, D., & Cadieux, R. (1980). Nightmares: clinical characteristics and personality patterns. The American Journal of Psychiatry.
2 https://www.toppharm.ch/krankheitsbild/einschlafstorungen
3 https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/psychische-erkrankungen/was-ist-hypochondrie-2016424
4 https://www.wellabe.de/magazine/wenn-die-nacht-zum-tag-wird-schlafmangel-und-seine-symptome
5 Ng, W. L., Shaw, J. E., & Peeters, A. (2018). The relationship between excessive daytime sleepiness, disability, and mortality, and implications for life expectancy. Sleep medicine43, 83-89.
6 https://www.mediclin.de/medizin-gesundheit/ratgeber-gesundheit/artikel/psyche-koerper/schlafstoerungen/schlafhygiene-10-regeln/

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