Mit voller Tatendrang am Montag aufstehen und mit einem guten Gefühl zur Arbeit gehen. Gehörst Du nicht zu diesen Personen, sondern quälst Dich eher aus dem Bett und musst Du Dich überwinden, überhaupt am Arbeitsplatz zu erscheinen? Steht für Dich das Geld im Mittelpunkt und viel lieber würdest Du einer anderen Tätigkeit nachgehen?

Dann geht es Dir wahrscheinlich wie einigen Arbeitnehmern, die den Job lediglich als Mittel sehen, um die laufenden Rechnungen zu bezahlen. Die Arbeit wird als notwendiges Übel angesehen, doch wirklich Spaß bereitet sie nicht.

Doch es kann auch anders gehen. Findest Du eine Tätigkeit, die mit Deinen Interessen übereinstimmt, verwirklichst Du Dich im Beruf und verfolgst neben dem Einkommen auch persönliche Ziele.

Wie findest Du Deine Berufung und welche Optionen stehen Dir offen, um diese Wege zu beschreiten?

Die ersten Schritte ins Berufsleben

Nach dem erfolgreichen Beenden der schulischen Laufbahn ist der Druck groß, so schnell wie möglich den nächsten Karriereschritt zu wagen. Während der Schule bestand bereits ein Leistungsdruck, welchem Du ständig ausgesetzt warst. Der Stress ist deutlich spürbar und umso schwieriger wird es, sich in jungen Jahren mit der eigenen Zukunft auseinanderzusetzen.

Die eigenen Eltern sind hierfür kaum eine Unterstützung. Sieht die Lebensrealität doch mittlerweile ganz anders aus. War es vor wenigen Jahrzehnten noch üblich unverzüglich eine Ausbildung zu beginnen und dann mitunter das gesamte Berufsleben in diesem Betrieb zu verbringen, ist heute eine größere Flexibilität gefragt.

Mit der größeren Freiheit geht allerdings auch die Qual der Wahl einher. Möchtest Du lieber ein Studium beginnen oder eine praxisnahe Ausbildung[1]https://www.arbeitsagentur.de/bildung/ausbildung-oder-studium nutzen, um schneller Geld zu verdienen?

Diese Entscheidung fällt Dir mit Sicherheit nicht leicht, doch nach den ersten Jahren könnten sich herauskristallisieren, dass die erste Idee nichts für Dich ist. Du stehst morgens mit einem unguten Gefühl auf und würdest lieber einen anderen Karriereweg einschlagen.

Die gute Nachricht ist, dass dies keinesfalls eine Seltenheit ist und heutzutage im Berufsleben kein Makel darstellt. Hast Du Angst davor, Dich für Deinen Lebenslauf zu rechtfertigen und keine Antwort dafür zu finden, weshalb Du zu einem späteren Zeitpunkt einen anderen Karriereweg eingeschlagen hast, solltest Du Dir darüber nicht den Kopf zerbrechen. Antworte ehrlich, dass Du mit der ersten Wahl unglücklich warst und daher die Veränderung anstrebst.

In jedem Fall ist es wichtig, das eigene Lebensglück in den Mittelpunkt zu stellen. Lasse Dir Dein Leben nicht von Deinem Lebenslauf diktieren und brich das Studium oder die Ausbildung ab, wenn Du darin keine Perspektive findest. Du verbringst wahrscheinlich noch mehr als 30 Jahre in Deinem gewählten Beruf. Daher sollte dies in einem Bereich geschehen, der Deinen persönlichen Interessen und Stärken entspricht.

Denn jeden Tag mit einem schlechten Gefühl aufzustehen, ist weder für Dein Wohlbefinden noch Deine Gesundheit zuträglich. Nimm daher den Mut zusammen, um die Veränderung anzustreben und dies umzusetzen. Du hast nur ein Leben und dieses möchtest Du doch selbstbestimmt gestalten und Dich nicht in eine Karriere zwängen lassen, die Dir nur Unglück bereitet.

Prüfe Deine aktuelle Situation und stelle Dir die Fragen, ob Du gerne Deiner Arbeit nachgehst oder Dich in diesem Bereich bis zur Rente siehst. Verneinst Du diese Fragen, ist eine Umorientierung sinnvoll.

Zu diesem Zwecke bietet es sich an, herauszufinden, wo Deine Berufung liegt. Dies kannst Du in Deiner weiteren Karriereplanung berücksichtigen und im Idealfall Deinen zukünftigen Job mit persönlichen Zielen kombinieren.

Tipps zum Finden der Berufung

Deine persönliche Berufung bedeutet, dass Du ein Lebensziel vor Augen hast. Was möchtest Du in Deinem Leben erreichen und welche Veränderungen möchtest Du anstoßen?

Liegt Dir die Umwelt am Herzen, möchtest Du Kindern eine bessere Zukunft bieten oder stehen finanzielle Ziele im Vordergrund?

Deine Berufung könnte sich in Bereichen befinden, die Dir bislang verbogen blieben. Denn bisher bist Du eher auf Deinen bekannten Pfaden gewandelt und weißt womöglich noch gar nicht, welche Ziele Du in Deinem Leben verfolgst.

Dies ist nicht ungewöhnlich, denn bisher stand im Vordergrund, die Schule bestmöglich zu beenden und danach zügig die Ausbildung oder das Studium zu beginnen. Doch jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, darüber nachzudenken, was Du eigentlich wirklich vom Leben erwartest.

Befolge die nachstehenden Tipps, um Deine eigene Berufung zu finden. Dies hilft Dir maßgeblich, um einen neuen Karriereweg einzuschlagen und Deine Leidenschaft mit dem Beruf zu verbinden.

Dann wirst Du mit einem positiven Gefühl den Tag beginnen und merken, dass das Leben viel mehr bietet als den typische 9 to 5 Job, zu welchem Du Dich zwingst, um die Rechnungen bezahlen zu können. Du verbringst immerhin rund 40 Stunden in der Woche in Deinem Job und da wäre es doch schade, diese Lebenszeit mit Tätigkeiten zu füllen, die für Dich keinen Mehrwert bieten.

Nutze die folgenden Strategien, um zielsicher Deine Berufung zu finden und glücklicher mit der Karrierewahl[2]https://talendo.ch/de/karriere-mag/2020/09/16/karrierewahl-mit-kopf-bauch-methodik zu werden.

Kindheitswünsche

Als Kind warst Du noch unbeschwerter und weniger den äußeren Einflüssen ausgesetzt. Finanzielle Probleme waren noch nicht in Deinem Bewusstsein und Du hast Deine Zeit einfach mit den Dingen verbracht, die Dir Spaß bereitet haben.

Im Laufe des Heranwachsens hast Du immer mehr das Gefühl erhalten, bestimmten Rollen zu entsprechen oder die Wünsche Deiner Eltern zu erfüllen. Dies ist nicht immer eine bewusste Entscheidung, sondern kann unbewusst im Rahmen der Sozialisation geschehen.

Hast Du als Kind gerne kreative Tätigkeiten durchgeführt oder Dich für komplexe Probleme interessiert? Dann wecke das Kind in Dir und geh in Dich, um zu erfahren, ob dort vielleicht Deine wahre Berufung liegt. Denn Kinder verbringen Ihre Zeit viel intuitiver mit Ihren Interessen, was mit dem Älterwerden verloren geht.

Aktuelle Freizeitgestaltung

Dennoch ist es auch hilfreich zu schauen, womit Du derzeit gerne Deine Freizeit verbringst. Gehst Du Hobbys nach oder bringst eine Leidenschaft mit, die Dich problemlos für mehrere Stunden fesselt, ohne dass dies für Dich langweilig wird?

Das eigene Hobby zum Beruf zu machen, ist selten eine gute Idee. Denn plötzlich bist Du dazu gezwungen, Dein Hobby auszuüben und es dient primär dazu, den Lebensunterhalt zu finanzieren.

Doch innerhalb dieses Aufgabenbereichs erkennst Du Deine Stärken und wahren Leidenschaften. Werkelst Du gerne an Deinem Fahrzeug, könnte eine Karriere in der Automobilbranche etwas für Dich sein. Bist Du hingegen kreativ unterwegs, kannst Du Dich als Grafikdesigner oder Mediengestalter verwirklichen.

Auf diese Weise kombinierst Du Deine Leidenschaft sinnvoll mit Deiner Karriere, ohne direkt das Hobby zum Beruf zu machen[3]https://neuesvomschreibtisch.com/2017/03/03/wenn-das-hobby-zum-beruf-wird-chancen-und-risiken/. So kannst Du Dich auch nach der Arbeitszeit noch Deinem Hobby widmen, ohne daran das Interesse zu verlieren.

Welche Probleme möchtest Du lösen?

Stechen Dir bestimmte Dinge in den Nachrichten, besonders ins Auge? Stören Dich bestimmte Ungerechtigkeiten, möchtest Du die Verbreitung von Krankheiten stoppen oder andere idealistische Ziele verfolgen?

Als Einzelperson wird es Dir kaum möglich sein, Krebs zu heilen oder andere bahnbrechende Erfindungen zu bewirken. Doch als Teil eines größeren Projekts könnte es Dir gelingen, dazu Deinen Teil beizutragen.

Dies ist insbesondere in den Ingenieursberufen ein interessanter Aspekt, da Du dort auf vielfältige Weise an der Lösung bestehender Probleme mitarbeitest. Somit bist Du aktiv an der Gestaltung der Zukunft beteiligt und könntest Dich auf diese Weise selbstverwirklichen.

Wofür kannst Du Dich motivieren?

Dein aktueller Job scheint Dir kaum Spaß zu bereiten und stimmt kaum mit Deinen Interessen überein. Doch gibt es dort bestimmte Aufgaben, die Du gerne erledigst und für die Du Dich motivieren kannst?

Es mag Dir zwar etwas schwerfallen, in Deiner gegenwärtigen Situation diese positiven Aspekte zu erkennen. Doch häufig liegt die Berufung gar nicht so weit entfernt, wie Du denken magst.

Indem Du die positiven Seiten Deiner Tätigkeit erkennst, fällt Dir der Karrierewechsel leichter. Dann weißt Du eher, was auf Dich zukommt und für welche Arbeiten Du Dich in einer 40-Stunden-Woche motivieren kannst. Dies mag zwar nicht vollends Deiner Berufung entsprechen, doch stellt einen gesunden Kompromiss aus Leidenschaft und dem Berufsleben dar.

Eigenen Stärken erkennen

Häufig liegt die Berufung in einem Bereich, in welchem Du über ein natürliches Talent verfügst. Du hast die Fähigkeiten bereits im Kindesalter erlernt oder aufgrund des hohen Interesses fällt es Dir leicht, Dich in diesem Bereich weiterzuentwickeln.

Probiere Dich in verschiedenen Feldern aus und höre Dir Einschätzungen über Deine Persönlichkeit seitens Deines Freundeskreises sowie der Familie an. Diese können Dir einen neutraleren Blick darauf geben, wo Deine Stärken liegen und in welchem Bereich Du Deine Berufung finden könntest.

Mut zur Veränderung

Du bist tief in Dich gegangen und hast gemerkt, dass Dein jetziger Karriereweg nicht zu Deinem persönlichen Glück führt. Es steht die Erkenntnis im Raum, dass Du nicht in diesem Bereich bis zur Rente arbeiten möchtest und eine Veränderung für Dich sinnvoller ist.

Im Zuge der vorgestellten Tipps ist es Dir leichtgefallen, Deine Berufung zu finden. Doch wie sehen die nächsten Schritte aus?

Das wichtigste steht Dir jetzt bevor. Du musst tatsächlich die Veränderung anstreben und Deinen Lebensweg selbst in die Hand nehmen.

Doch plötzlich alles überstürzen und für die eigene Berufung sämtliche Zelte abbrechen, ist nicht zwingend notwendig. Zunächst solltest Du einschätzen, ob es sinnvoll ist, die Ausbildung oder das Studium abzuschließen. Stehst Du ohnehin kurz vor dem Abschluss und könnte sich dieser positiv auf Deinen bevorstehenden Weg auswirken, dann kann es sinnvoll sein, noch das halbe Jahr die Zähne zusammenzubeißen und den Abschluss anzustreben[4]https://www.audimax.de/studienhilfe/studienabbruch/studium-abbrechen-oder-weitermachen-entscheidungshilfe-fuer-potentielle-studienabbrecher/. Damit hast Du immerhin etwas Handfestes und kannst dies in Zukunft einbringen, um Deine Fähigkeiten nachzuweisen.

Befindest Du Dich hingegen bereits im Berufsleben, dann behalte Deine Pläne zunächst noch für Dich. Es ist leichter sich aus einer Festanstellung heraus beruflich zu verändern als aus einer bestehenden Arbeitslosigkeit. Schreibe Bewerbungen oder suche eine professionelle Beratung auf, um die nächsten Schritte zu planen. So behältst Du Dein derzeitiges Einkommen und zum Karrierewechsel kommen nicht noch finanzielle Sorgen hinzu.

Ist Deine Berufung mit einer größeren Veränderung verbunden und ist ein einfacher Jobwechsel oder Quereinstieg nicht möglich, dann prüfe, welche Unterstützungen Dir von staatlicher Seite zusteht. Denn eine weitere Ausbildung oder ein Studium zu beginnen, nachdem Du bereits angestellt warst, ist meist mit finanziellen Einbußen verbunden. Vielleicht es daher sinnvoll ein finanzielles Polster aufzubauen oder neben dem Beruf noch in Vollzeit zu studieren. Insbesondere Onlineangebote könnten hier interessant sein und Dich bei der Verwirklichung Deiner Berufung unterstützen.

Die Veränderung wagen

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es nicht immer leicht ist den Schritt zur Veränderung zu wagen, doch dass es am Ende mit einer größeren Erfüllung einhergeht. Als ich nach dem Abschluss meines Ingenieurstudiums mich in einem Beruf wiederfand, welcher zwar interessant war, aber nicht meinen Vorstellungen entsprach, stand ich ebenso vor der Entscheidung, ob ich das Risiko eingehen sollte, um das „sichere“ Leben aufzugeben.

Schlussendlich hatte ich mich dazu entschieden bereits frühzeitig das Einkommen zu sparen, um damit für mehrere Monate in Südostasien zu reisen. Dies sollte das erste Mal sein, dass ich Deutschland auf mich allein gestellt verlasse und eine ganz neue Erfahrung darstellen.

Wie es so unverhofft kam, hat mich die Faszination nicht losgelassen, sodass ich nach Indonesien ausgewandert bin. Dieser Schritt war sicherlich nicht leicht und ist mit einem Stress sowie zahlreichen Hürden verbunden. Doch letztlich stehe ich morgens mit einem guten Gefühl auf, welches mir vermittelt, dass ich eigenständig für mein Lebensglück verantwortlich bin. Es mag zwar anstrengender sein, doch am Ende fühle ich mich mit dieser Entscheidung wesentlich wohler und möchte nicht mehr daran zurückdenken, wie es wohl wäre, müsste ich meinen vorherigen Beruf bis zur Rente ausüben.

Die eigene Berufung finden

Stellst Du Dir die Frage, warum Du jeden Morgen aufstehst und findest darauf keine Antwort, bringt Dein derzeitiger Job Dir mit Sicherheit keine Erfüllung. Du würdest lieber einer anderen Tätigkeit nachgehen, doch weißt nicht, in welche Richtung Du Dich entwickeln sollst?

Dann ist es an der Zeit, die persönliche Berufung zu finden. Finde heraus, welche Aufgabe für Dich spannend klingt, welche Interessen Du in der Freizeit verfolgst und wo Deine Stärken liegen. Erhältst Du Antworten auf diese Fragen, fällt es Dir leichter den Traumjob zu finden, welcher Dir bei Deiner Selbstverwirklichung hilft.

Dennoch ist bei all dieser idealisierten Vorstellung auch die Verdienstmöglichkeit im Hinterkopf zu behalten. Entscheide Dich daher für einen Karriereweg, welcher mit Deinem Bedürfnis der finanziellen Sicherheit entspricht und mit Deinen Interessen im Einklang steht. Dann wirst Du wieder mit Freude Deinem Beruf nachgehen und nicht mehr nur dem Feierabend oder nächsten Urlaub entgegensehnen.

Häufige Fragen

Die eigene Berufung zu finden, ist nicht immer naheliegend. Erwachsene verlernen es häufig instinktiv den eigenen Leidenschaften nachzugehen. Sie sind eher getrieben von gesellschaftlichen Zwängen und finanziellen Interessen. Stelle Dir vor, wie Du Dein Leben gestalten würdest, wenn Geld keine Rolle spielt. Welche Tätigkeiten bereiten Dir Freude, worin findest Du Deine Erfüllung und welche Stärken besitzt Du? In diesem Bereich wirst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit Deine Berufung finden und dies in der weiteren Karriereplanung berücksichtigen.

Einige Menschen sehen sich regelrecht in einer Situation gefangen, aus der Sie sich kaum befreien können. Dort scheint es Ihnen unmöglich die eigene Berufung zu finden oder diese gar auszuleben. Doch bestimmte Stärken und Interessen hat mit Sicherheit jede Person. Sei es im beruflichen Feld oder die Erziehung der eigenen Kinder. Menschen sind mit individuellen Talenten und Fähigkeiten ausgestattet, sodass sich dort in jeder Person die Berufung finden lässt.

Im Leben geht es kurz gesagt darum, das eigene Glück zu finden und die Zufriedenheit zu maximieren. Das Ausleben der eigenen Berufung ist dabei ein wichtiger Bestandteil der Selbstverwirklichung. Welche Interessen verfolgst Du und welche Tätigkeiten haben Dir als Kind besonders Spaß bereitet? Gibt es Probleme, die Du gerne lösen möchtest und wie würde Dein Leben aussehen, wenn Geld keine Rolle spielen würde? Diese Fragen helfen Dir dabei, Deine Erfüllung zu entdecken und Dein Leben entsprechend dieser Ziele auszurichten.

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