Innere Vibrationen – Erkennen & behandeln

Stehst Du vor großen Herausforderungen und hast das Gefühl, dass Dir alles über den Kopf wächst? Nimmst Du eine innere Unruhe wahr, die sich vielleicht auch in einem Zittern äußert?

Dann musst Du diese Symptome ernst nehmen. Denn sie sind ein Hinweis darauf, dass eine zu hohe Belastung auftritt. Sowohl Dein Körper als auch der Geist leiden unter der Anspannung.

Wie gefährlich sind solche inneren Vibrationen und weshalb treten sie auf?

Weshalb das innere Vibrieren auftritt

Die inneren Vibrationen sind keineswegs rein psychosomatisch bedingt. Der Stress mag zwar einen Einfluss auf die Symptome besitzen, doch auch körperliche Erkrankungen können zu diesen Beschwerden führen.

Nebennierenschwäche

Dein Hormonhaushalt besitzt einen wesentlichen Einfluss auf Deine Gefühlswelt. In der Nebenniere^[1]Rosol, T. J., Yarrington, J. T., Latendresse, J., & Capen, C. C. (2001). Adrenal gland: structure, function, and mechanisms of toxicity. Toxicologic pathology, 29(1), 41-48. werden wichtige Hormone wie Aldosteron, Cortisol und DHEA gebildet.

Cortisol ist etwa als Stresshormon bekannt. Es besitzt einen wesentlichen Beitrag dazu, dass unter Stress der Herzschlag sowie Stoffwechsel schneller werden.

Auf der anderen Seite könnte auch eine Unterproduktion aufgrund der Nebennierenschwäche auftreten. Dann ist auch ein zu niedriger Cortisonspiegel mitverantwortlich für die inneren Vibrationen.

Niedrige Körpertemperatur

Gehen die inneren Vibrationen mit einem Zittern einher, kann dafür ganz banal die Körpertemperatur verantwortlich sein. Ursächlich ist vielleicht eine Schilddrüsenunterfunktion^[2]https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/schilddruesenunterfunktion-symptome-und-behandlung-734397.html, die zu einem verlangsamten Stoffwechsel führt.

Mit dem Zittern versucht Dein Körper, die Temperatur zu erhöhen. Insbesondere an der Muskulatur wirkt sich dies aus.

Verdauungsstörungen

Empfindlich auf die emotionale Belastung reagiert auch der Magen-Darm-Trakt. Unter Stress gerät das Gleichgewicht der nützlichen Bakterien durcheinander. Die Verdauung leidet darunter.

Verstärkt könnte dies von einer ungesunden Ernährung werden. Denn unter Stress ist es eine natürliche Reaktion, zu energiereicheren, ungünstigen Lebensmitteln^[3]Aschbacher, K., Kornfeld, S., Picard, M., Puterman, E., Havel, P. J., Stanhope, K., … & Epel, E. (2014). Chronic stress increases vulnerability to diet-related abdominal fat, oxidative … Continue reading zu greifen. Diese belasten die Verdauung und die Beschwerden treten auf.

Psychische Ursachen

Die inneren Vibrationen können aufgrund körperlicher Beschwerden entstehen. Nicht zu verachten ist jedoch der Einfluss der Psyche auf diese Symptome. Denn der ständige Stress und eine emotionale Belastung wirken sich ebenso auf Deinen Körper aus.

Als Hauptursache ist hierbei der Stress zu sehen. Dieser tritt auf, wenn Du Dich in eine vermeintlich gefährliche Situation bringst. Die berufliche Beanspruchung, das Studium oder das familiäre Umfeld können zur Stressbelastung beitragen.

Kurzzeitig dem Stress ausgesetzt zu sein, ist durchaus positiv. Er steigert Deine Leistungsfähigkeit und hilft Dir, mit der Herausforderung umzugehen. Tritt der Stress jedoch dauerhaft auf, gehen damit schwerwiegende Folgen einher.

Körper und Geist können das hohe Leistungsniveau nicht mehr aufrechterhalten. Es tritt eine Erschöpfung auf, die Dir förmlich die Lebensenergie raubt. Depressionen und Burn-Out sind mögliche Folgen der dauerhaften Anspannung.

Erkenne frühzeitig, wenn diese Belastung zu viel wird. Dann musst Du Dir rechtzeitig mehr Zeit für Dich nehmen und eine Phase der Entspannung einleiten. Andernfalls brichst Du unter der Last komplett zusammen und es benötigt viel Geduld, um wieder die Lebensfreude zurückzugewinnen.

Besonders intensiv in der Nacht

Besonders intensiv dreht sich das Gedankenkarussell während der Abendstunden. Dort möchtest Du eigentlich zur Ruhe kommen und vom Tag abschalten. Doch obwohl Du Dich müde fühlst und eigentlich den Schlaf benötigst, gelingt es Dir nicht einzuschlafen^[4]https://www.schwabe.de/gesundheitsfelder/schlafstoerungen/. Möglicherweise bemerkst Du sogar einen intensiveren Herzschlag, was Dir Sorge bereitet und die Symptome verschlimmert.

Ursächlich sind hierfür in der Regel die emotionale Belastung und der Stress. Während des Tages widmest Du Dich zahlreichen anderen Aufgaben und hast keine Möglichkeit, auf Deine Bedürfnisse zu achten. Du konzentrierst Dich auf Deinen Job und danach möchtest Du der Familie gerecht werden. In diesem Zuge vernachlässigst Du Deine Gefühle und erst während der Abendstunden dringen diese in Dein Bewusstsein.

Dreht sich das negative Gedankenkarussell wie wild, dann gönne Deinem Geist genügend Erholungsphasen. Nützlich ist hier die Meditation als Entspannungstechnik. Bei dieser lernst Du, Dich ganz auf den derzeitigen Moment zu fokussieren. Die negativen Gedanken drängen dann nicht mehr ganz so stark ins Bewusstsein und Du blickst optimistischer in die Zukunft.

Treten die inneren Vibrationen regelmäßig auf und ist dafür kein direkter Zusammenhang auszumachen, ist die Hilfe Deines Arztes notwendig. Eine neurologische Erkrankung könnte das Empfinden der Anspannung verstärken. Dadurch tritt regelrecht ein Kribbeln auf, welches den gesamten Körper durchzieht.

Als mögliche Erkrankungen zählen Parkinson oder Hashimoto. Helfen Dir einfache Entspannungstechniken nicht weiter, dann suche Deinen Arzt auf. Nur dann lassen sich bestimmte Erkrankungen ausschließen, die mit den inneren Vibrationen in Verbindung stehen.

Möglicher Magnesiummangel

Wie nimmst Du die inneren Vibrationen wahr? Treten diese vordergründig auf muskulärer Ebene auf?

Dann könnte ein Nährstoffmangel als Ursache in Betracht kommen. Treibst Du regelmäßig Sport, ist Deine Muskulatur einer höheren Belastung ausgesetzt. Sie muss ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. Andernfalls treten Mangelerscheinungen, wie etwa Krämpfe^[5]https://www.diasporal.de/magnesiummangel-folgen/magnesium-bei-kraempfen/ oder das leichte Zittern auf.

Diese Symptome könnten von einem Magnesiummangel stammen. Neben dem Zittern gehen damit auch eine höhere Müdigkeit oder Kopfschmerzen einher.

Für die Muskelfunktion ist Magnesium essentiell. Als Sportler könnte Dein Bedarf bei mindestens 350mg liegen, welcher mit Deiner gewöhnlichen Ernährung nicht gedeckt ist. Greife daher zu folgenden Lebensmitteln, um mehr Magnesium aufzunehmen:

Treibst Du sehr intensiv Sport, ist die Gefahr eines Übertrainings gegeben. Dann sind die Regenerationsphasen deutlich zu kurz. Lege eine Pause ein, um Deiner Muskulatur die notwendige Erholung zu gönnen. Dann sollten die inneren Vibrationen zurückgehen und Deine körperliche Leistungsfähigkeit zunehmen.

Folgen der Vibrationen

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Einfluss von Vibrationen auf die Gesundheit. Bist Du am Arbeitsplatz den Erschütterungen ausgesetzt, können diese dauerhaft mit verschiedenen Beschwerden einhergehen. Dies ist etwa der Fall, wenn Du schwere Maschinen oder Werkzeuge bedienst. Diese übertragen sowohl Kräfte als auch Lärm, welcher sich durch Deinen Körper zieht.

Betätigst Du schwere Maschinen, sind die Beschwerden meist zunächst an Händen und Armen zu spüren. Mit diesen bedienst Du die Maschinen und die Vibrationen treten dort unmittelbar auf. Durchblutungsstörungen sind denkbar, welche langfristig die Funktionsfähigkeit mindern.

Möglich sind zudem weitere Störungen. Dazu gehören:

Diese Beschwerden sind als Berufskrankheit anerkannt. Sie lassen sich etwa in BK 2013, BK 2104 & BK 2110 nachlesen.

Die inneren Vibrationen der Unruhe

Bist Du dauerhaft einem Stress ausgesetzt und spürst Du die Anspannung, könnte sich dies in einem Gefühl der inneren Vibrationen äußern. Deine Muskulatur steht unter Spannung und die Unruhe macht sich im gesamten Körper breit.

Sowohl körperliche als auch geistige Ursachen kommen für diese Symptome in Betracht. Als häufigster Auslöser gilt ein chronischer Stress, welcher eine große Belastung darstellt. Achte auf eine ausreichende Erholung und gönne Dir mehr Zeit für Dich.

Tritt keine Linderung ein, dann suche Deinen Arzt auf. Nur dieser kann weitere Erkrankungen als Ursache ausschließen.

Häufige Fragen