Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Sie besitzt einige wichtige Vitalfunktionen und ist unter anderem für die Regulierung der Körpertemperatur und der Schmerzwahrnehmung wichtig.

Sie ist ein Spiegelbild des Seelenzustandes und stehst Du unter Stress, zeichnet sich dies am Hautbild ab. Sie errötet, wenn Du aufgeregt bist und bei Angst tritt ein leichter Schweißfilm in Erscheinung.

Wie verändert sich die Haut, wenn Du unter Stress stehst und wie bekommst Du einen Hautausschlag wieder in den Griff?

Formen des Hautausschlags

Stehst Du unter enormen Stress, zeichnet sich dies auf verschiedenen Wegen auf Deiner Haut ab. Es gibt keinen speziellen Hautausschlag, der direkt anzeigt, dass Du unter der Stressbelastung leidest. Vielmehr gibt es verschiedene Reaktionen, die mit dem Stress in Verbindung stehen.

Rötungen

Unter Stress entsteht eine höhere innere Anspannung. Dies sorgt für eine intensivere Durchblutung. Damit wird Dein Gehirn besser mit Sauerstoff versorgt, um mit der Stresssituation umzugehen.

Gleichzeitig zeigen sich die Rötungen auf Deiner Haut. Meist ist das Gesicht hierfür empfindlich und die veränderte Farbe tritt auf.

Pickel

Der Stress schwächt Dein Immunsystem[1]Pruett, S. B. (2003). Stress and the immune system. Pathophysiology9(3), 133-153.. Verschiedene Entzündungsprozesse treten auf, die zu einer vermehrten Pickelbildung führen. Auch bei Allergien können nun die Pickel in höherer Zahl auftreten. Dein Körper ist nicht mehr in der Lage, die Entzündungsprozesse eigenständig unter Kontrolle zu bekommen.

Quaddeln

Ebenso ist eine Folge des Stress, dass sich Quaddeln abzeichnen, die an eine Nesselsucht erinnern. Diese sind auch Ausdruck bei einer Allergie und zeigen, dass der Körper geschwächt ist. Die Schuppenflechte[2]https://www.gesundheitsinformation.de/schuppenflechte-psoriasis.html weisen einen starken Juckreiz auf und vermindern die Lebensqualität.

Was ist Stress?

Ein dauerhafter Stress wirkt sich negativ auf Dein Wohlbefinden aus. Dies ist mittlerweile Allgemeinwissen und es sollte bekannt sein, dass neben der Phasen der Anspannung auch eine Entspannung notwendig ist. Doch was genau bedeutet eigentlich Stress und wann wirkt sich dieser negativ auf Deine Gesundheit aus?

Der Stress bedeutet zunächst, dass Dein Körper unter einer größeren Anspannung steht. Aufgrund äußerer Einflüsse wird dieser in eine Art Alarmbereitschaft gesetzt, um die Leistungsfähigkeit zu steigern.

Steigerung der Leistungsfähigkeit

In der Natur ist dies eine wichtige Reaktion, um auf mögliche Gefahren zu reagieren. Aus evolutionärer Sicht war der Stress überlebenswichtig. Die Aufmerksamkeit stieg und auch die körperliche Leistungsfähigkeit nahm zu[3]Kavanagh, J. (2005). Stress and Performance A Review of the Literature and its Applicability to the Military..

Welchen Einfluss der Stress besitzt, kannst Du zum Beispiel in Wettbewerbssituationen erkennen. Sei es beim Sport, oder wenn Du in der Uni eine wichtige Klausur schreibst. Mit dem richtigen Maß der Anspannung wächst Du über Deine eigentliche Leistungsgrenze hinaus. Während solch einer Wettkampfsituation gelingt es Dir wesentlich leichter Deine Höchstleistung abzurufen als im Vergleich zur Trainingssituation.

Stress ist also nicht per se negativ. Er besitzt eine wichtige Funktion, um das Überleben zu sichern[4]https://www.vbg.de/wbt/gewaltpraevention/daten/html/418.htm und die Leistungsfähigkeit zu steigern.

Dauerhafter Stress als Belastung

Schwierig wird es jedoch, wenn der Stress über einen längeren Zeitraum anhält. Denn eigentlich ist der Körper nur kurzzeitig in der Lage, diesen „Power-Modus“ aufrechtzuerhalten. Damit sollst Du der Gefahrensituation entfliehen und danach wieder zur Ruhe kommen.

Tritt diese Entspannung jedoch nicht auf, sind damit verschiedene Symptome verbunden. Körper und Geist werden dauerhaft geschwächt und es zeigen sich schwerwiegende Auswirkungen.

So kommt es etwa dazu, dass Dein Immunsystem schwächer wird und Deine Psyche darunter leidet. Langfristig drohen ein Burn-Out[5]Iacovides, A., Fountoulakis, K. N., Kaprinis, S., & Kaprinis, G. (2003). The relationship between job stress, burnout and clinical depression. Journal of affective disorders, 75(3), … Continue reading und Du bist nicht mehr in der Lage die gewünschte Leistung abzurufen.

Jeder Mensch geht unterschiedlich mit dem Stress um. Daher zeigen sich die Symptome individuell. Auch die Belastungsgrenze ist von Mensch zu Mensch abhängig. Während manche Personen kaum ein Problem mit der Stressbelastung besitzen, benötigen andere die regelmäßigen Entspannungsphasen.

Nimm daher jegliche Symptome ernst, die im Kontext des Stresses stehen. Sie sind ein deutliches Warnsignal, dass die Belastung zu hoch ist und langfristig schwerwiegende Erkrankungen auftreten können.

Ursachen des Stress

Jeglichen Stress als negativ anzusehen, ist nicht fair. Denn in einem gesunden Maße ist die Anspannung hilfreich und teilweise förderlich. Verfolgst Du etwa ein bestimmtes Ziel, möchtest Du alles daran setzen, dieses zu verwirklichen. Hierbei nimmst Du den Stress weniger als Belastung wahr und siehst ihn eher als förderlich.

Es gibt jedoch verschiedene Faktoren, die schnell mit einem negativen Stress in Zusammenhang stehen. Dieser Distress[6]https://www.mylife.de/entspannung/stress/distress-und-eustress/ wirkt sich negativ auf Dein Wohlbefinden aus und muss von Dir ernst genommen werden.

Überforderung

Du hast gerade Deinen Arbeitsplatz gewechselt, ein herausforderndes Studium begonnen oder die familiäre Situation wächst Dir über den Kopf?

Solch eine Überforderung zeigt sich schnell in körperlichen und psychischen Symptomen. Du verlierst die Kontrolle über die Situation und bist einem hohen Stress ausgesetzt.

Um die Kontrolle wiederzuerlangen, musst Du dringend die Rahmenbedingungen ändern. Sag auch mal „nein“ zu Deinem Chef, verlege Module im Studium auf das nächste Semester und suche Dir Hilfe im familiären Umfeld. Dann hast Du wieder die Möglichkeit, ausreichend Entspannungsphasen in Deinen Alltag zu integrieren.

Emotionale Stresssituationen

Der Geist besitzt einen wesentlichen Einfluss auf Dein Wohlbefinden. Fühlst Du Dich in der Schule oder dem Arbeitsplatz nicht wohl, weil das Umfeld Dich mobbt, ist dies eine große Belastung[7]https://www.median-kliniken.de/de/behandlungsgebiete/psychosomatik/mobbing/folgen/.

Es könnte aber auch sein, dass Du Dir selber einen zu hohen Erwartungsdruck erzeugst. Du möchtest selbst die bestmöglichen Leistungen zeigen und alles schier perfekt absolvieren.

Solch einem Druck hältst Du kaum Stand und die Auswirkungen zeigen sich nicht nur anhand der Hautgesundheit. Deine Psyche leidet darunter und Dir fällt es zunehmend schwer, das Glück im Leben zu finden.

Äußere Faktoren

Der Stress entsteht nicht nur von Innen. Auch äußere Faktoren tragen zum Hautausschlag durch Stress bei.

Dies kann zum Beispiel Deine Ernährungsweise sein. Es ist erwiesen, dass unter Stress das Verlangen nach energiereichen, ungesunden Lebensmitteln zunimmt[8]Cartwright, M., Wardle, J., Steggles, N., Simon, A. E., Croker, H., & Jarvis, M. J. (2003). Stress and dietary practices in adolescents. Health psychology22(4), 362.. Damit versucht der Körper den Energiebedarf zu stillen. Doch einige Nährstoffe kommen bei dieser ungesunden Ernährung zu kurz.

Ebenso besteht die Gefahr, dass Du vermehrt Alkohol trinkst. Dieser stellt ebenso eine Belastung dar und wirkt sich negativ auf Dein Hautbild aus.

Weshalb die Haut unter der Stressbelastung leidet

Du hast nun erfahren, weshalb eine dauerhafte Stressbelastung für Dich mit negativen Folgen einhergeht. Doch weshalb entsteht der Hautausschlag durch Stress und welche Prozesse begünstigen die Hautprobleme?

Schwächung des Immunsystems

In erster Linie führt der anhaltende Stress zu einer geschwächten Immunfunktion. Sämtliche Körperfunktionen leiden unter dem Stress und besonders bemerkbar macht sich dies am Immunsystem.

Bakterien, Pilze und Viren dringen leichter in Deine Haut ein. Die Immunreaktion fällt schwächer aus, sodass die Erreger sich stärker vermehren. Die so entstehenden Entzündungen äußern sich in einem Hautausschlag.

Durchblutungsstörungen

Die Durchblutung wird eigentlich im Zuge der Stresseinwirkung verbessert. Doch mit der Zeit können regelrecht Durchblutungsstörungen auftreten.

Dies hat zur Folge, dass wichtige Nährstoffe die Haut nicht mehr in ausreichender Menge erreichen. Es entsteht nicht nur ein Hautausschlag, sondern das Hautbild wirkt insgesamt weniger gesund.

Eine unnatürliche Blässe tritt auf und langfristig entsteht eine übermäßige Faltenbildung[9]https://www.fitforfun.de/beauty/hautalterung-stress-und-sorgen-machen-falten_aid_6982.html. Die Haut wirkt älter und weniger gesund.

Vermehrte Entzündungen

Pickel und Hautunreinheiten sind meist eine Folge von Entzündungsprozessen. Diese entstehen etwa durch Haarfollikel oder aufgrund der eindringenden Erreger.

Unter Stress verliert die Haut an Widerstandskraft. Es treten häufiger Entzündungen auf, die sich in Form von Pickeln zeigen. Auch ein Juckreiz und Schmerzen sind nun häufiger zu spüren.

Wege, die Stressbelastung zu senken

Die Stressbelastung macht Dich auf Dauer krank. Du benötigst die Entspannungsphasen, um nicht nur Hautkrankheiten vorzubeugen. Auch Dein Geist sucht nach der Entlastung, um wieder zur Ruhe zu kommen. Doch was kannst Du gegen die Hauterkrankungen unternehmen?

Stressbelastung vermindern

Hauptsächlich geht es darum, die Ursache des unreinen Hautbildes aufzulösen. In diesem Fall ist es der erhöhte Stress, der zu Pickeln und einem Hautausschlag führt. Finde daher für Dich nach Wegen, um die Stressbelastung zu senken.

Zunächst musst Du für Dich ergründen, weshalb der Stress entsteht. Sorgst Du selbst für die Belastung oder wird diese von Außen auf Dich zugetragen?

Nimm Dir bewusst mehr Zeit für Dich. Sage auch mal nein und gönne Dir Ruhepausen. Du musst nicht immer mit maximaler Leistungsbereitschaft verfügbar sein.

Indem Du Dir bewusst mehr Auszeiten gönnst, senkst Du die Stressbelastung. Damit gehen auch die Hautausschläge zurück und Dein Wohlbefinden steigt.

Entspannungstechniken anwenden

Sich einfach nur Zeit für sich zu nehmen, könnte nicht ausreichend sein. Du musst mitunter lernen, wie Du besser die Stressbelastung senkst. Hierfür stehen Dir verschiedene Entspannungstechniken zur Verfügung.

Wie wäre es etwa mit einer geführten Meditation? Bei dieser wird Dein Geist in eine andere Situation versetzt und die Anspannung nimmt ab.

Auch das autogene Training[10]https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/therapie/entspannungsverfahren/autogenes-training könnte Dir helfen, um besser mit der Anspannung umzugehen. Ebenso sind ein heißes Bad oder eine Massage hilfreich, um die Auszeit zu genießen. Finde heraus, was Dir am ehesten hilft, um den Stress loszulassen.

Professionelle Hilfe suchen

Die dauerhafte Belastung wirkt sich nicht nur auf Deine Haut aus. Auch die Seele leidet darunter.

Scheint es Dir alleine nicht möglich zu sein, mit der Anspannung umzugehen, dann suche Dir professionelle Hilfe. Die erste Anlaufstelle ist neben dem Hautarzt, der Psychotherapeut.

Im Rahmen der Psychotherapie lernst Du dem Teufelskreis aus Stress und Anspannung zu entfliehen. Somit beugst Du den Hautkrankheiten vor, indem Du die ursächliche Stressbelastung senkst. Achte auf Deine Gesundheit und die Beschwerden sollten langfristig zurückgehen.

Den Hautausschlag durch Stress lindern

Treten in Deinem Alltag vielfältige Belastungen auf, zeigt sich als Symptom an Deiner Haut. Diese reagiert sensibel auf äußere Einflüsse sowie Deinem Seelenleben.

Stehst Du unter einem vermehrten Stress, schwächt dies das Immunsystem. Erreger dringen leichter in die Haut ein und sorgen mit Entzündungen für einen Hautausschlag sowie Pickel. Zudem besteht ein größeres Verlangen nach ungesunden Lebensmitteln, die zum schlechten Hautbild beitragen.

Reduziere den Stress durch verschiedene Entspannungstechniken. Suche Dir professionelle Unterstützung, um Deine Gesundheit zu fördern. Dann tritt der Hautausschlag durch Stress weniger in Erscheinung und Dein Wohlbefinden profitiert davon.

Häufige Fragen

Der Hautausschlag durch Stress besitzt keine spezielle Form. Er kann sich sowohl in Rötungen, Pickeln oder Quaddeln äußern. Die Haut ist im Allgemeinen geschwächt, sodass Erreger leichter eindringen und die Hautprobleme fördern. Leidest Du bereits unter Hautproblemen, werden diese vom Stress verstärkt.

Die Stress-Akne kann plötzlich auftreten, wenn Du unter einer hohen Anspannung stehst. Dann zeigen sich praktisch über Nacht rote Pusteln, Flecken sowie Pickel. Die Haut wirkt überaus trocken und Krankheitserreger können ohne Gegenwehr eindringen.

Stress schwächt das Immunsystem und verstärkt bisherige Hautprobleme. Erreger dringen leichter in die Haut ein, wo es zu Entzündungen und weiteren Reaktionen kommt. Pickel und Ausschläge entstehen, die auf die Stressbelastung zurückzuführen sind.

Die Haut reagiert vielfältig auf den Stress. Zunächst erscheint sie vielleicht rötlicher. Dies geht auf die gesteigerte Durchblutung zurück. Langfristig trocknet sie allerdings aus und wirkt ungesünder. Neben den Hautunreinheiten bilden sich vermehrt auch Falten und die Haut sieht älter aus.

Weiterführende Links

Weiterführende Links
1 Pruett, S. B. (2003). Stress and the immune system. Pathophysiology9(3), 133-153.
2 https://www.gesundheitsinformation.de/schuppenflechte-psoriasis.html
3 Kavanagh, J. (2005). Stress and Performance A Review of the Literature and its Applicability to the Military.
4 https://www.vbg.de/wbt/gewaltpraevention/daten/html/418.htm
5 Iacovides, A., Fountoulakis, K. N., Kaprinis, S., & Kaprinis, G. (2003). The relationship between job stress, burnout and clinical depression. Journal of affective disorders75(3), 209-221.
6 https://www.mylife.de/entspannung/stress/distress-und-eustress/
7 https://www.median-kliniken.de/de/behandlungsgebiete/psychosomatik/mobbing/folgen/
8 Cartwright, M., Wardle, J., Steggles, N., Simon, A. E., Croker, H., & Jarvis, M. J. (2003). Stress and dietary practices in adolescents. Health psychology22(4), 362.
9 https://www.fitforfun.de/beauty/hautalterung-stress-und-sorgen-machen-falten_aid_6982.html
10 https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/therapie/entspannungsverfahren/autogenes-training

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