Stress stellt eine Belastung für Dich und Deinen Körper dar. Leidest Du vermehrt unter Kopfschmerzen, Übelkeit oder Schwindel, könnte dies eine direkte Folge der Stressbelastung sein.
Diese Symptome sind nicht psychischer Natur, sondern auf körperlichen Ursachen zurückzuführen. Denn der Stress wirkt sich direkt auf den Hirndruck aus.
Wie beeinflusst der Stress den Hirndruck, welche Symptome ergeben sich daraus und wie linderst Du die Beschwerden?
Wie beeinflusst der Stress Dein Gehirn?
Leidest Du unter einer dauerhaften Anspannung, lässt sich dieser Einfluss auf das Gehirn nachweisen. Denn für die Regulation der Emotionen ist die Amygdala[1]https://www.dasgehirn.info/grundlagen/anatomie/die-amygdala verantwortlich. Diese gilt als Angstzentrum und ist für die Verarbeitung Deiner Gefühle zuständig.
Ihre Aktivität ist erhöht, wenn Du Dich einer gefährlichen Situation aussetzt. Aus evolutionärer Sicht ist der Stress überlebenswichtig. Er war dann notwendig, um die Aufmerksamkeit zu erhöhen und die körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern. Dies war etwa nützlich, um gefährlichen Tieren schneller zu entfliehen oder bei der Jagd erfolgreich zu sein.
Befindest Du Dich in Gefahr, setzt die Amygdala das Stresshormon Cortisol frei[2]Veer, I. M., Oei, N. Y., Spinhoven, P., van Buchem, M. A., Elzinga, B. M., & Rombouts, S. A. (2012). Endogenous cortisol is associated with functional connectivity between the amygdala and medial … Continue reading. Damit versetzt es Körper und Geist in eine erhöhte Alarmbereitschaft. Die Anspannung steigt und die körperlichen Prozesse laufen auf Hochtouren.
In diesem Zustand gelingt es Dir leichter, in der Gefahrensituation die richtige Entscheidung zu treffen und dieser zu entfliehen. Der Stress ist daher ein überlebenswichtiges Instrument unseres Körpers.
Die Folgen des Stresses sind jedoch nicht zu vernachlässigen. Hält diese Belastung über einen längeren Zeitraum an, ohne dass eine Entspannung erfolgt, gehen damit negative Folgen einher. Der Stress schwächt Dein Immunsystem[3]Morey, J. N., Boggero, I. A., Scott, A. B., & Segerstrom, S. C. (2015). Current directions in stress and human immune function. Current opinion in psychology, 5, 13-17. und führt zu einem regelrechten Ausbrennen.
Wie beeinflusst der Stress sogar den Hirndruck?
Was ist der Hirndruck?
Stress besitzt vielfältige Auswirkungen auf Körper und Geist. Auch der Hirndruck bleibt davon nicht unangetastet.
Den das Gehirn befindet sich nicht fest im Kopf verankert. Es schwimmt vielmehr im Nervenwasser, welches als Schutzbarriere fungiert. Bewegst Du Deinen Kopf oder wirken äußere Kräfte ein, werden diese nicht vollständig an das Gehirn weitergeleitet. Das Nervenwasser nimmt einen Teil der Kräfte auf und das Gehirn schwimmt sicher im Kopf.
Innerhalb des Nervenwassers hat das Gehirn die Möglichkeit, sich leicht auszudehnen. Dies spürst Du etwa an heißen Tagen, wenn das Gehirnvolumen zunimmt[4]https://www.coda-kaiser-apotheke-wuerselen.de/gesundheitsbibliothek/index/sonnenstich/, um die Wärme abzutransportieren. Dann treten Kopfschmerzen auf, die aufgrund des höheren Hirndrucks entstehen.
Der Hirndruck liegt im Normalzustand bei rund 5 bis 15 mm Hg. Liegt der Wert bei über 16, wird im medizinischen Sinne von einem erhöhten Hirndruck gesprochen. Ursache hierfür sind in der Regel Verletzungen oder Erkrankungen.
Steigt der Hirndruck auf über 21 mm Hg, liegt ein stark erhöhter Hirndruck vor. Dann nehmen die Symptome zu und mitunter kann eine Lebensgefahr eintreten. Achte daher auf die folgenden Beschwerden, die mit dem erhöhten Hirndruck einhergehen.
Folgen des erhöhten Hirndrucks
Der gestiegene Hirndruck äußert sich auf verschiedenen Ebenen. Denn er führt nicht nur zu Schmerzen, sondern beeinflusst auch verschiedene Gehirnfunktionen. Achte daher auf diese Symptome, um den erhöhten Hirndruck festzustellen.
Kopfschmerzen
Steigt der Hirndruck, wirken die Kräfte auf das Gehirn. Es liegt nicht mehr entspannt im Nervenwasser, sondern es bleibt weniger Raum, um sich zu bewegen. Jegliche Lageänderung oder schnelle Bewegungen des Kopfes können bereits mit deutlichen Schmerzen einhergehen. Lege Dich hin und ruhe Dich aus, damit eine erste Verbesserung der Kopfschmerzen zu spüren ist.
Neben den Kopfschmerzen treten noch weitere Begleiterscheinungen auf. Dies sind etwa:
Das Gehirn ist mit der Situation überfordert und die Sinneswahrnehmung gestört. Solche Fehlfunktionen gehen häufig mit Übelkeit und Erbrechen einher.
Störungen des Sehnervs
Liegt ein erhöhter Hirndruck vor, wirkt sich dies auf die Sehfähigkeiten aus. Du nimmst die Umgebung nicht mehr deutlich wahr, sondern sie wirkt leicht verschwommen. Schnellen Bewegungen kannst Du nicht mehr folgen und das Autofahren erscheint unmöglich.
Verantwortlich ist hierfür ein höherer Druck auf den Sehnerv. Es entsteht meist ein Ödem, welches als Gewebe auf den Sehnerv einwirkt.
Auch eine Lähmung des Augenmuskels kann eintreten. Somit ist die Wahrnehmung beeinträchtigt[5]https://www.doktorweigl.de/symptome/erhoehter-hirndruck-unser-gehirn-stoesst-an-grenzen-10308/ und eine Besserung tritt erst ein, wenn Du Dich zu Hause den Reizen entziehst.
Wie beeinflusst der Stress den Hirndruck?
Der erhöhte Druck des Gehirns äußert sich zunächst nur in allgemeinen Beschwerden wie Kopfschmerzen und leichten Wahrnehmungsstörungen. Auf Dauer können jedoch Tumore entstehen und die Gesundheit leidet massiv darunter. In welcher Verantwortung steht der Stress für den gesteigerten Hirndruck?
Die Ursachen des Stresses sind vielfältig. Die Anspannung kann etwa auf eine Überforderung im Berufsleben oder Studium sowie die familiäre Situation, zurückzuführen sein. Ängste entstehen und Körper sowie Geist sehen sich einer Gefahrensituation ausgesetzt.
Dein Körper ist in Alarmbereitschaft versetzt. Der Stoffwechsel ist gesteigert und das Herz-Kreislauf-System arbeitet auf Hochtouren. Die Durchblutung nimmt zu, um Muskulatur und Gehirn besser mit Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen.
Die gesteigerte Durchblutung beeinflusst direkt den Hirndruck. Denn das Gehirn gewinnt dadurch an Volumen. Es ist für kurze Zeit leistungsfähiger und besser in der Lage, auf die Gefahrensituation zu reagieren.
Hält die Anspannung und der erhöhte Hirndruck jedoch über einen längeren Zeitraum an, treten die schwerwiegenden Begleiterscheinungen auf. Zunächst sind nur leichte Kopfschmerzen zu bemerken. Langfristig kommen jedoch weitere Symptome hinzu. Dazu zählen:
Der Stress und erhöhte Hirndruck belasten die Gesundheit sowie die Lebensqualität zunehmend. Besonders Kinder sind diesen Gefahren ausgesetzt, da Sie sich noch im Wachstum befinden.
Nimm die Kopfschmerzen ernst und setze Dich nicht dauerhaft der Anspannung aus. Andernfalls bekommst Du die gesundheitlichen Folgen[6]https://www.aok.de/pk/magazin/wohlbefinden/stress/stress-so-krank-kann-er-machen/ deutlich zu spüren und Körper sowie Geist leiden darunter.
Der erhöhte Hirndruck als Ausdruck der Stressbelastung
Das Gehirn sitzt nicht fest verankert in der Schädeldecke. Es schwimmt vielmehr im Nervenwasser, welches als Schutz vor äußeren Einflüssen dient. Zudem besteht dadurch ein gewisser Freiraum, damit sich das Gehirn ausdehnen kann.
Bist Du einem Stress ausgesetzt, fördert dies die Durchblutung und die Hirnstruktur verändert sich. Das Gehirn schwillt regelrecht an und die Amygdala wächst. Ein erhöhter Hirndruck tritt auf, welcher zunächst mit Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit einhergeht.
Chronischer Stress geht mit weiteren Beschwerden einher. Dazu zählen etwa eine Erschöpfung, dauerhafte Angstzustände, Hautprobleme sowie Schlafmangel.
Nutze verschiedene Entspannungstechniken und gönne Dir mehr Zeit für Dich, um den Stress zu lindern. Andernfalls begünstigt der erhöhte Hirndruck weitere Erkrankungen, wie etwa Sehstörungen oder die Bildung von Tumoren.
Lernst Du, mit dem Stress umzugehen, wirkt sich dies positiv auf Dein Gehirn und Dein Wohlbefinden aus.
Häufige Fragen
Weiterführende Links
1 | https://www.dasgehirn.info/grundlagen/anatomie/die-amygdala |
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2 | Veer, I. M., Oei, N. Y., Spinhoven, P., van Buchem, M. A., Elzinga, B. M., & Rombouts, S. A. (2012). Endogenous cortisol is associated with functional connectivity between the amygdala and medial prefrontal cortex. Psychoneuroendocrinology, 37(7), 1039–1047. https://doi.org/10.1016/j.psyneuen.2011.12.001 |
3 | Morey, J. N., Boggero, I. A., Scott, A. B., & Segerstrom, S. C. (2015). Current directions in stress and human immune function. Current opinion in psychology, 5, 13-17. |
4 | https://www.coda-kaiser-apotheke-wuerselen.de/gesundheitsbibliothek/index/sonnenstich/ |
5 | https://www.doktorweigl.de/symptome/erhoehter-hirndruck-unser-gehirn-stoesst-an-grenzen-10308/ |
6 | https://www.aok.de/pk/magazin/wohlbefinden/stress/stress-so-krank-kann-er-machen/ |